Solarthermie senkt Nebenkosten; BSW-Solar empfiehlt Umstieg auf Sonnenheizung vor Beginn der Heizperiode

Die Tage werden kürzer, und bald schon beginnt die neue Heizperiode. „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, endlich die veraltete Heizung zu entsorgen und noch in diesem Jahr auf Sonnenwärme umzusteigen“, sagt Jörg Mayer, Geschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar, Berlin).

Vier von fünf Heizungen entsprächen nicht mehr dem Stand der Technik und trieben die Nebenkosten unnötig in die Höhe. Ob ein Austausch sinnvoll ist, zeigt die Beratung durch einen qualifizierten Handwerksbetrieb. Einen solchen Heizcheck empfiehlt der BSW-Solar für Heizungen, die 15 Jahre oder älter sind.

Fördermittel und zinsgünstige Kredite für eine Solar-Heizung
Mit bis zu 3.600 Euro fördert der Staat die Anschaffung einer privaten Solar-Heizung. Der Antrag könne sogar noch ein halbes Jahr nach dem Heizungstausch gestellt werden, betont der Verband. Bei der Finanzierung hilft zusätzlich die staatliche Förderbank KfW mit zinsgünstigen Krediten.
Rund zwei Millionen Haushalte und Unternehmen in Deutschland nutzen bereits Solarthermie zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung. Und das Statistische Bundesamt meldete jüngst, dass im vergangenen Jahr 42 Prozent aller genehmigten Neubauten — fast 50.000 Bauvorhaben und damit über sieben Prozent mehr als im Vorjahr — mit einer Solarwärme-Anlage geplant wurden.

Sonnenheizung in den Übergangsmonaten ausreichend
In den Übergangsmonaten reiche eine Sonnenheizung für warmes Wasser und wohlige Raumtemperaturen aus, so der BSW-Solar. Im Winter kann dann beispielsweise eine Pelletanlage zugeschaltet werden. „Heizen mit erneuerbaren Energien rechnet sich. Im Vergleich zur alten Ölheizung zahlt sich der Heizungswechsel in barer Münze aus und schont dabei die Umwelt“, betont Mayer.

BSW-Solar: Solarthermie-Ausbau muss beschleunigt werden
Im Sinne eines wirksamen Klimaschutzes und einer erfolgreichen Energiewende sei es unverzichtbar, das Wachstum der Solarthermie erheblich zu beschleunigen und langfristig zu stabilisieren. Bis zum Jahr 2020 müsste sich der Kollektorumsatz auf 4 Millionen Quadratmeter pro Jahr vervierfachen, damit die solare Wärme die ihren Potenzialen angemessene energiewirtschaftliche Relevanz erreiche, fordert Dr. Joachim Nitsch in einer aktuellen Studie.
Zugleich betont der Wissenschaftler, dass Deutschland ohne eine wesentlich wirksamere Wärmepolitik auch künftig erheblich von Importen aus Drittländern abhängig sein werde und keine bezahlbaren, stabilen Energiepreise sicherstellen könne.
Die Studie „Szenarien der deutschen Energieversorgung“ ist auf der Website des Bundesverbandes Erneuerbare Energie e.V. nachzulesen: http://bsw.li/1oA9par

04.09.2014 | Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft e.V. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen