Energiespeicher: Markt für Lithium-Ionen-Batterien soll sich bis 2020 vervierfachen

Laut einer neuen Studie von

Frost & Sullivan (Mountain View, Kalifornien, USA) wird der weltweite Markt für Lithium-Ionen-Batterien in den kommenden Jahren enorm wachsen.
Der Umsatz im Jahr 2013 betrug 17,58 Milliarden US-Dollar. Die Marktforscher gehen davon aus, dass er sich bis 2020 mehr als vervierfacht.
Die Nachfrage nach Lithium-Ionen-Batterien werde hauptsächlich durch die Entwicklung von Anwendungen für das Stromnetz und die Speicherung erneuerbarer Energien angekurbelt. Lieferanten sollten diese Segmente bei ihrer Wachstumsstrategie berücksichtigen, da der Markt der stationären Energiespeicher wahrscheinlich die meisten Li-Ion-Batterien verlange und Stromversorgungs-Unternehmen Smart-Grid-Lösungen entwickelten, die diese Batterien einsetzen, so Frost & Sullivan.
„Die Gesamtnachfrage nach Lithium-Ionen-Batterien wird im Prognosezeitraum weiter steigen, da wir sowohl im Automobilbereich als auch bei Netzanwendungen und im Segment der erneuerbaren Energien mit einem kräftigen Wachstum rechnen“, sagte Vishal Sapru. Die Nachfrage werde hauptsächlich aus Nordamerika und dem Asien-Pazifik-Raum stammen, gefolgt von Europa.

Reine Elektroautos und Hybridfahrzeuge treiben die Märkte an
Der Automobilsektor zählt zu den aussichtsreichsten Segmenten für Lieferanten: Reine Elektroautos werden weiter auf den Markt drängen, und die Beliebtheit von Hybridfahrzeugen wird weiter steigen. Daher werden sich Anbieter von Lithium-Ionen-Batterien diesen Märkten zuwenden.

Vorschriften für Stromversorger begünstigen Speicherung von erneuerbar erzeugtem Strom in Batterien
Sowohl im Automobilsektor als auch im stationären Energiespeicher-Markt wirken sich Förderprogramme auf die Nachfrage nach Li-Ion-Batterien aus. Bei den Autos gibt es Vorgaben zum Kraftstoffverbrauch und Emissionsvorgaben, und die Verwendung alternativer Energiequellen treiben den Bedarf an diesen Batterien in die Höhe. Ähnlich bei Netzanwendungen und der Speicherung erneuerbarer Energien: Es gibt Vorschriften für Stromversorger, insbesondere in den USA, Europa und im Asien-Pazifik-Raum, die die Speicherung von Strom in Batterien begünstigen.
In der Industrie werden immer mehr Batterien eingesetzt, um beispielsweise in der Medizin, beim Militär oder in der Telekommunikation eine Notstromversorgung zu sichern.

Marktteilnehmer müssen Kosten- und Sicherheitsprobleme bewältigen
Dennoch steht der globale Markt für Lithium-Ionen-Batterien vor einigen Herausforderungen. Der Markt ist nach wie vor zersplittert. Nur wenige kleine Marktteilnehmer werden voraussichtlich den erwarteten Preiseinbruch und die steigenden Kosten für Forschung und Entwicklung überleben. Daher droht eine Marktkonsolidierung und -bereinigung.
Außerdem wurden immer wieder Geräte mit Li-Ion-Batterien zurückgerufen, weil die Batterien angeblich nicht richtig funktionierten. Solche Sicherheitsbedenken hemmen natürlich die Marktentwicklung. Und da zudem nach wie vor stark an traditionellen Energiequellen festgehalten wird, hat sich der Übergang zu Lithium-Ionen-Speichern verlangsamt.
“Hersteller suchen Materialien, mit denen diese Batterien auch in Extremtemperaturen optimal und sicher funktionieren”, so Sapru. „Außerdem wollen sie die Kosten für Zellen, Batteripack-Materialien und Batteriemanagement-Systemen senken. Dadurch werden die Batteriepreise sinken, jedoch in den kommenden zwei Jahren nur im niedrigen einstelligen Prozentbereich.“
“Analysis of the Global Lithium-ion Battery Market: Growth Opportunities and Market Outlook” ist Teil des Programms “Power Supplies & Batteries Growth Partnership Service”: http://www.powersupplies.frost.com
Weitere Informationen zu der Studie gibt es hier: http://bit.ly/1pJCINT.

08.09.2014 | Quelle: Frost & Sullivan | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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