Ehemaliges Schüco Solarthermie-Netzwerk gedeiht weiter

Solarthemen 431. Seit die Bielefelder Schüco-Gruppe vor mehr als zwei Jahren ihre Solarthermie-Pro­duk­tion aufgab, hat sich aus ehe­ma­li­gen Mitarbeitern, Kunden und Fertigungsanlagen ein neues Solarwärme Netzwerk entwickelt.

Der Dreh und Angelpunkt ist von Bielefeld aus rund 10 Kilometer nach Norden in ein Industriegebiet nahe der Kleinstadt Spenge gerückt. Dort haben drei ehemals leitende Schüco-Angestellte, Andreas Rosenwirth, Alexander Altemeier und Uwe Berg, Anfang 2013 in einer knapp 6000 Quadratmeter großen Halle die SolMetall GmbH gegründet. Sie übernahmen die Maschinen, unter anderem jene, mit denen die einzigartig geklebten Schüco-Absorber gefertigt werden. Bei dem Patent wird ein D-förmig abgeflachtes Kupferrohr von einem Alu-Blechstreifen umfasst und mit einer Klebeverbindung und entsprechend großer Wärmeübertragungsfläche auf dem Absorberblech fixiert. Patentinhaber Andreas Rosenwirth übernahm mit seinen Kollegen auch 10 OEM-Kunden von Schüco. „Inzwischen haben wir 35 Kunden“, berichtet er stolz. In einem schwierigen Marktumfeld gelang es den Ostwestfalen im vergangenen Jahr nach Rosenwirths Angaben, rund 40000 Quadratmeter Kollektoren abzusetzen. Einer der OEM-Kunden ist Robert Juckschat mit seiner auf solarthermische Großanlagen spezialisierten Firma Soleado in Adendorf in der Lüneburger Heide. Der langjährige Schüco-Kunde hat sich in diesem Jahr entschlossen, die Rechte an einem von Schüco entwickelten 2,7-Quadratmeter Kollektor zu übernehmen, ihn mit einem geklebten Mäander-Absorber unter eigener Marke neu zertifizieren und bei SolMetall in Spenge fertigen zu lassen. Durch den geringen Strömungswiderstand eigne sich der Kollektor hervorragend für Großanlagen, sagt Juckschat. Seine jüngste Referenz ist eine gerade fertiggestellte 144-m2-Kollektoranlage im nahen Egestorf. Sie kühlt und heizt dort das neue Büro- und Produktionsgebäude des Messtechnikherstellers Artis.

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