UN-Klimagipfel: Internationale Agentur für erneuerbare Energien präsentiert Initiativen für Afrika und kleine Inselstaaten

Auf dem UN-Klimagipfel in New York am 23.09.2014 wurden zwei Initiativen vorgestellt, welche die Energieversorgung in Afrika und kleinen Insel-Entwicklungsländern (SIDS) mit Hilfe von erneuerbaren Energiequellen verbessern sollen.

Der „Africa Clean Energy Corridor” (ACEC) und die „SIDS Lighthouse Initiative” werden von der internationalen Agentur für erneuerbare Energien (IRENA) gefördert. Sie sollen die internationale Zusammenarbeit stärken und den Ausbau der Erneuerbaren beschleunigen.
Die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien war eines der Hauptthemen des Klimagipfels. Ressourcen sollen mobilisiert und Aktionen entwickelt werden, um CO2-Emissionen zu mindern und den Klimawandel zu bekämpfen.

Energieversorgung in Afrika soll besser und kostengünstiger werden
ACEC, eine regionale Initiative zur Entwicklung von Erneuerbare-Energien-Projekten von Kairo bis Kapstadt, könnte die CO2 –Emissionen in Ost- und Südafrika bis 2030 um 310 Tonnen senken. Die Initiative kam einen großen Schritt voran, als dieses Jahr 32 Partner – darunter die Regierungen von 19 Ländern, regionale Organisationen, Entwicklungspartner und Finanzinstitute – eine Aktionsagenda in Abu Dhabi unterzeichneten.
Solche regionalen Kooperationen könnten die Kosten für die Stromerzeugung um 4 % senken und die Stromversorgung fast verdreifachen, betont IRENA. Auf diese Weise könnte sich der Energiemix in einem Großteil Afrikas verändern.

Inseln sollen mit sauberer Energie versorgt werden
Die SIDS Lighthouse Initiative unterstützt Inseln bei der Umstellung ihrer Energieversorgung auf erneuerbare Energien. Über Partnerschaften und Kooperationen sollen innerhalb von fünf Jahren 500 Millionen US-Dollar mobilisiert werden, um Photovoltaik-Anlagen mit 100 MW, Windanlagen mit 20 MW, viele kleine Wasserkraftwerke und Geothermie-Anlagen sowie verschiedene Gezeitenkraftwerke zu bauen.
Insgesamt sollen auf diese Weise bis zu 4,7 Millionen Menschen, die auf kleinen Inseln wohnen und den Klimawandel am heftigsten spüren, mit sauberer Energie versorgt werden.

Erneuerbare Energien nicht nur für wohlhabende Länder
„Diese zwei wichtigen Initiativen können die Abhängigkeit Afrikas und der Inseln von fossilen Brennstoffen zur Stromerzeugung dramatisch senken, CO2-Emissionen mindern und das Wirtschaftswachstum ankurbeln“, sagte der Generaldirektor von IRENA, Adnan Z. Amin. „Erneuerbare Energien sollten nicht als Nische für wohlhabende Länder gesehen werden.“

24.09.2014 | Quelle: IRENA | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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