Energiespeicher für Erneuerbare und Elektromobilität: VDMA Batterieproduktion präsentiert Roadmap „Batterie-Produktionsmittel 2030“

Im Rahmen der Messe BATTERY+STORAGE vom 6. bis 8.10.2014 in Stuttgart, veröffentlicht VDMA Batterieproduktion eine neuartige Roadmap zu Hochleistungs-Energiespeichern, die erstmals auf Produktionstechnologien fokussiert.

Kooperationspartner sind Experten des Chair of Production Engineering of E-Mobility Components (PEM) der RWTH Aachen und des Fraunhofer Instituts für System- und Innovationsforschung ISI.
„Die Roadmap offenbart die prozesstechnischen Herausforderungen, vor denen Batteriehersteller bei der Volumenproduktion stehen und zeigt mögliche Lösungen mit einer Perspektive bis 2030“, erklärt Peter Haan, Leiter Business Development OEM/Batterieproduktion bei der Industry Automation Division der Siemens AG und Sprecher des Lenkungskreises VDMA Batterieproduktion.

Qualitätssteigerung bei gleichzeitiger Kostensenkung als Herausforderung
Die Roadmap sei das Ergebnis eines breiten, zielorientierten Dialogs des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus mit Batterieproduzenten, Anwenderindustrien und Produktionsforschung. Dieser wurde von VDMA Batterieproduktion angestoßen und zusammen mit Mitgliedern und den Partnern aus der Forschung moderiert.
„Prozessstabilität bei gleichzeitiger Erhöhung des Produktionsdurchsatzes, Skalierbarkeit auf die Volumenproduktion, Nachhaltigkeit und vor allem die Qualitätssteigerung bei gleichzeitiger Kostensenkung haben sich als größte Herausforderungen herauskristallisiert“, sagt Haan.

Roadmapping brachte alle Akteure zusammen
Ziel von Roadmaps ist es, Klarheit zu schaffen. Sie liefern ein kohärentes Bild einer Zukunftsvision, repräsentieren den Konsens über ein breites Industriefeld und können so als Investment-Leitfaden dienen. Am wertvollsten sei aber der Roadmapping-Prozess selbst. „Wir haben es geschafft, alle Akteure zusammenzubringen. Wir haben gezeigt, was für ein breites Know-how zum Thema Batterieproduktion in Deutschland vorhanden ist“, so Dr. Eric Maiser, Leiter VDMA Batterieproduktion.
In fünf Workshops, bei denen 240 Experten aus dem gesamten Umfeld der Batterieproduktion engagiert waren, wurde die heutige Situation der Branche analysiert, Technologiealternativen für die Produktionstechnik detailliert bewertet und auf den Zeitraum bis 2030 projiziert. Der Fokus lag auf großformatigen Lithium-Ionen-Batterien.

Technologiedurchbrüche in 15 Kernbereichen notwendig
Durch den Vergleich der Anforderungen der Batteriehersteller mit den Lösungsangeboten des Maschinen- und Anlagenbaus, wurde die Notwendigkeit von Technologiedurchbrüchen offenbar. Auf dieser Basis konnte konkreter Forschungsbedarf für die Produktionstechnologie herausgearbeitet werden. In der veröffentlichten Roadmap ist dieser Forschungsbedarf für 15 Kernbereiche dargestellt. Die Roadmap gibt Handlungsempfehlungen, wie das Potenzial von Industrie und Forschung in der Batterieproduktion gezielt genutzt werden kann: „Pilotlinien, der Zugang zu internationalen Großprojekten und die Fähigkeit, komplette Linien anzubieten, sind wichtige Voraussetzungen für die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Batterie-Maschinenbaus“, betont Haan. „Mit Aktivitäten zur Linienintegration, zur Lebenszyklus­kostenbetrachtung und zur Gemeinschaftsforschung hat VDMA die Implementierung bereits angestoßen.“
Die Roadmap wird auf der Konferenz „World of Energy Solutions“ in Session F5 am 07.10. vorgestellt. Die Broschüre liegt am Stand 2A30 von VDMA Batterieproduktion aus.
Weitere Informationen:

07.10.2014 | Quelle: VDMA Industriekreis Batterieproduktion; Bild: Thyssen-Krupp System Engineering | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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