Das geht aus der Stromkennzeichnung der norwegischen Behörde für Wasserressourcen und Energie hervor. Physikalisch stammte der im Land produzierte Strom 2013 allerdings zu 98 Prozent aus erneuerbaren Quellen, im Wesentlichen aus Wasserkraft. Doch die Herkunftsnachweise für den Strom werden in großen Mengen nach Deutschland verkauft. Nach Angaben des Umweltbundesamtes macht Wasserkraft aus Norwegen rund 60 Prozent des deutschen Ökostrom-Marktes aus. Mit seinem Nationalen Aktionsplan, der 105 Prozent Stromversorgung aus erneuerbaren Quellen für 2013 vorsieht, kommt Norwegen durch den Ökostrom-Ausverkauf allerdings nicht in Konflikt. Die Herkunftsnachweise dienen allein dem privatwirtschaftlichen Stromhandel, sie werden nicht auf die energiepolitischen Ziele angerechnet. Text: Eva Augsten