Zweite Premiere der Windmesse in Hamburg

Solarthemen 433. Die Messe „WindEnergy Hamburg“, die von 2002 bis 2006 bereits dreimal stattfand, sich aber damals nicht neben der Husumer Windenergiemesse behaupten konnte, hat ihre zweite Premiere wesentlich erfolgrei­cher abgeschlossen.

Vom 23. bis 26. September informierten sich mehr als 33000 Besucher über die Produkte und Dienstleistungen, die 1250 Aussteller präsentierten. Diese Zahlen gab die Hamburg Messe und Congress GmbH bekannt. Dem Untertitel „The global on- & offshore expo“ wurde die Messe zwar noch nicht gerecht, denn es fehlten die großen Windturbinen- und Komponentenhersteller aus China und Indien. Die WindEnergy Hamburg konnte aber immerhin die europäischen Aussteller fast vollständig an sich ziehen und dadurch die Windenergietechnik „on- & offshore“ in der ganzen Bandbreite darstellen. Die Errichtung von Windparks auf See war ein ganz großes Thema in Hamburg. Der Vergleich mit Husum drängt sich auf, denn beide Messestandorte hatten im vergangenen Jahr hartnäckig um das Vorrecht gerungen, in diesem September eine Windenergiemesse zu veranstalten. Der Konflikt drohte, die europäische Windenergiebranche abzuschrecken und den Windenergie-Messestandort Deutschland nachhaltig zu beschädigen. Erst nach Vermittlung durch die Landesregierungen Schleswig-Holsteins und Hamburgs kam im Februar ein Kooperationsvertrag zustande, der die Windenergiemesse jährlich zwischen Hamburg und Husum wechseln lässt. Im kommenden Jahr wird also die „Husum Wind“ mit Ausrichtung auf den deutschen Markt stattfinden und 2016 wieder die internationalere „WindEnergy Hamburg“. Die Zahl der Besucher liegt ebenso wie die der Aussteller etwa 10 Prozent über dem Niveau, das die Husumer Messe 2012 erreicht hatte. Optimistische Befürworter des Standortes Hamburg hatten wegen der verkehrsgünstigen Lage und der perfekt ausgestatteten Messehallen mit mehr Zuwachs gerechnet. Der alte Husum-Rekord von fast 36000 Besuchern im Jahr 2010 blieb unangetastet. Autor: Detlef Koenemann  

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