Goldbeck Solar wächst gegen Branchentrend: Photovoltaik-Freiflächenanlagen im Ausland gefragt; Solarstrom-Eigennutzung in Deutschland

Goldbeck Solar profitiere von den Rahmenbedingungen im In- und Ausland. Hatte das Hirschberger Unternehmen zuletzt 120 Millionen Euro umgesetzt, zeichne sich auch im laufenden Geschäftsjahr ein deutliches Plus ab.

Solarstrom-Eigenverbrauch macht Photovoltaik-Anlagen in Deutschland für viele gewerbliche und industrielle Betriebe attraktiv, berichtet die Goldbeck Solar GmbH (Hirschberg a.d. Bergstraße). Renditen von bis zu zehn Prozent würden Investitionsentscheidungen auslösen.

Umsatz der Solar-Sparte hat sich seit 2012 nahezu verdoppelt
Die Solar-Sparte hat seit 2012 ihren Umsatz auf 120 Millionen Euro nahezu verdoppelt, nicht zuletzt durch eine starke Internationalisierung. Diese hängt von der jeweiligen nationalen Förderpolitik ab, wie zuletzt elf Solarparks in England belegen. Mit 60 Bau-, Elektro-, Wirtschaftsingenieuren und Architekten realisierte Goldbeck Solar 2013/14 national und international mehr als 40 Photovoltaik-Projekte. Ein Fünftel des Umsatzes entfiel auf Dachflächen.

Interner Vertriebskanal hilft, Kapazitäten auszulasten
Die Größe der Photovoltaik-Anlagen liegt in der Regel zwischen 200 kW und einem Megawatt (MW). Bei Freiflächen reicht das Spektrum von vier bis 40 MW. Bei der Realisierung der PV-Anlagen greifen die Goldbeck-Ingenieure auf bewährte Montageteams zurück. Von diesem Know-how profitieren Auftraggeber von Dachflächen, die ihre Immobilie meist bereits mit Goldbeck realisiert haben. Denn die Bielefelder Mutterfirma agiert bundesweit von 30 Standorten aus.
Dazu zählen je zwei Betonwerke und Metallbetriebe, die auch die Unterkonstruktionen zu den Hallendächern liefern. „Der Goldbeck-interne Vertriebskanal ist ein Weg, unsere Kapazitäten auszulasten“, sagt Lamprecht. Viele deutsche Mitbewerber seien zuletzt aus dem umkämpften Photovoltaik-Markt ausgeschieden, was den Verbleibenden bessere Nachfrage und Margen ermögliche.

Unternehmen setzen auf Solarstrom-Eigenverbrauch
Der Geschäftsführer spürt, dass immer mehr Firmen ihre Photovoltaik-Anlagen für den Solarstrom-Eigenverbrauch dimensionieren, der dann oft über 80 Prozent liegt.
Andererseits investieren auch Unternehmen in Photovoltaik, die zu 100 Prozent ins Netz einspeisen. Denn die Preise für Module und Unterkonstruktionen sind seit 2012 nochmals wesentlich gesunken.

Große Dächer für Photovoltaik-Anlagen
Goldbeck Solar kaufe seine Module außerhalb Chinas. Damit umgehe das Unternehmen Zollrisiken, die das Chinageschäft wegen der EU-Auflagen in sich berge. Typische Goldbeck-Kunden produzieren in 3.000 Quadratmeter großen Hallen, oft noch mit 300 bis 1.000 Quadratmeter Büro-Dachfläche. Je nach Technik passen Photovoltaik-Anlagen mit 200 bis 500 kWp auf solche Flächen.
Immer häufiger diskutiert Lamprecht mit Entscheidern, die energieautarke Fabriken realisieren wollen. Deshalb kooperiert Goldbeck Solar mit innovativen Ingenieuren, die ihre Expertise einbringen, und bastelt selbst an einem energetischen Baukasten, der künftig die Lösung für solche Anfragen liefert. Neben Photovoltaik hat Goldbeck Solar bereits BHKW, Speicher, Geothermie, Eisspeicher und Energiemanagement im Portfolio.

14.10.2014 | Quelle: Goldbeck Solar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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