Neuer Bericht: Preise für Photovoltaik-Anlagen in den USA sinken um 3–12 Prozent; Trend soll in den nächsten Jahren anhalten

Die Preise für dezentrale Solarstrom-Anlagen sind in den Vereinigten Staaten 2013 um 12–19 Prozent gesunken. Das geht hervor aus der dritten Ausgabe einer Studie des NREL (National Renewable Energy Laboratory) des US-Energieministeriums (DOE) und des LBNL (Lawrence Berkeley National Laboratory).

Im laufenden Jahr sollen Photovoltaik-Anlagen je nach Standort und Marktsegment noch einmal um 3–12 % günstiger werden. Branchenanalysten gehen davon aus, dass dieser Trend in den nächsten Jahren anhält. Damit könnten die USA die Ziele der SunShot-Initiative für 2020 erreichen.

Erhebliche Preisunterschiede zwischen den Regionen und Marktsegmenten
„Die Preiseinbrüche setzen die Entwicklung der letzten Jahre seit 2010 fort, als das DOE die Initiative ins Leben rief“, sagte David Feldman vom NREL, einer der Autoren des Berichts.
„Der Bericht zeigt aber auch, dass es erhebliche Preisunterschiede zwischen den verschiedenen Regionen und Marktsegmenten gibt. Dafür gibt es mehrere Gründe, unter anderem die Preisbildung im Wettbewerb lokaler Märkte oder die aktuellen Strompreise.
Außerdem gibt es Unterschiede in der Systemkonfiguration, zum Beispiel bei Modulwirkungsgrad, Montagesystem und Standort. Bei Großanlagen spielt auch die Zeitspanne zwischen der Genehmigung und der Inbetriebnahme eine Rolle.“

Abwärtstrend bei den Anlagepreisen hält voraussichtlich bis 2016 an
Der Bericht „Photovoltaic (PV) Pricing Trends: Historical, Recent, and Near-Term Projections (2014 Edition)” gibt einen Überblick über historische, jüngere und prognostizierte Preistrends bei Photovoltaik-Anlagen in den USA und untersucht, inwieweit die Preisrückgänge dem Energieministerium und anderen Akteuren helfen, den Übergang zu einer vom Markt bestimmten Photovoltaik-Industrie zu schaffen. Er zeigt, dass sich der allgemeine Abwärtstrend bei den Anlagepreisen 2013 fortsetzt und voraussichtlich bis 2016 anhält.

Analysten erwarten in weiten Teilen der USA Photovoltaik-Netzparität ohne Subventionen
Laut dem Report sanken die Preise für Photovoltaik-Kraftwerke 2013 unter 2 US-Dollar je Watt und gehen 2014 voraussichtlich auf 1,80 USD/W zurück. Das wären 59 % weniger als 2010.
Die Preisprognosen der Analysten gehen stark auseinander. Viele erwarten jedoch, dass die langfristige Preisentwicklung mit den Zielen der SunShot-Initiative für das Jahr 2020 übereinstimmt. Damit würde die Photovoltaik in weiten Teilen der USA Netzparität erreichen, ohne bundesstaatliche oder nationale Förderung.
„Wir sind noch immer sehr unsicher, wie stark die PV-Anlagenpreise in den nächsten 5–10 Jahren sinken werden“, so Feldman.
„Es scheint jedoch immer mehr Einigkeit darüber zu bestehen, dass die SunShot-Ziele erreichbar sind und es immer wahrscheinlicher wird, dass sie umgesetzt werden. Wir sehen das daran, dass viele der aktuellen Preisprognosen wesentlich niedriger sind als noch vor ein paar Jahren.“
Download des Berichts: Photovoltaic (PV) Pricing Trends: Historical, Recent, and Near-Term Projections (2014) Edition


22.10.2014 | Quelle: NREL | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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