Solarbetreiber-Club startet deutschlandweite Rechtsauskunft für Photovoltaik-Anlagenbetreiber

Diese Beratung sei notwendig, da die Rechtslage zum Teil kompliziert erscheine und einige Akteure überhöhte oder sogar erfundene Gebühren verhängten, berichtet der DSC. Die Nutzung der neuen Rechtsauskunft ist für Clubmitglieder kostenlos.

RA Nümann: Anlagenbetreiber müssen sich nicht alles gefallen lassen
Kooperationspartner ist die Karlsruher Kanzlei NÜMANN+LANG. Deren Inhaber, Rechtsanwalt Peter Nümann, ist auf erneuerbare Energien spezialisiert. Sein Engagement im DSC sieht er auch als Beitrag dafür, dass den Anlagenbetreibern ihre Rechte bewusster werden. „Anlagenbetreiber müssen sich von den Netzbetreibern und anderen Geschäftspartnern nicht alles gefallen lassen“, so Nümann.
Von Willkür betroffen war beispielsweise ein Clubmitglied mit seiner im Jahr 2013 erweiterten Photovoltaik-Anlage. Der Netzbetreiber verlangte 140 Euro für eine angebliche Inbetriebnahmeprüfung. Als das Mitglied auf Anraten Nümanns die Zahlung verweigerte und die Rechtsgrundlage der Rechnungsstellung verlangte, habe der Netzbetreiber die Forderung zurückgezogen.

Rechtsauskunft kann über ein Online-Formular eingeholt werden
Die Nutzung der neuen Rechtsauskunft ist einfach: Mitglieder geben ihre Frage über ein Online-Formular ein und erhalten innerhalb einer Woche die Antwort eines Rechtsanwalts. Beantwortet werden zum Beispiel rechtliche Fragen zur EEG-Vergütung und EEG-Umlage, zu Eigenverbrauch, Haftung, Versicherung oder Vertragsfragen.
„Unser Anspruch ist, dass sich die 4 Euro Mitgliedsbeitrag pro Monat nicht nur politisch und ideell auszahlen, sondern auch finanziell für jedes einzelne Mitglied“, sagt der Vereinsvorsitzende Jan Wecke. Einen großen Teil der Mitgliedsbeiträge holten die meisten Solar-Betreiber allein über Steuererstattungen wieder herein.

06.11.2014 | Quelle: DSC | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH