Österreich erlässt neue Ökostrom-Verordnung für 2015; Photovoltaik-Einspeisevergütung wird um 8 % gekürzt

Der österreichische Wirtschafts- und Energieminister Reinhold Mitterlehner hat im Einvernehmen mit Umweltminister Andrä Rupprechter und Sozialminister Rudolf Hundstorfer eine neue Ökostrom-Einspeisetarifverordnung für das Jahr 2015 erlassen.

Sie kürzt den Photovoltaik-Tarif um acht Prozent auf 11,50 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Die Rahmenbedingungen für die anderen Technologien wurden bereits im Vorjahr festgelegt.

Rechtzeitige Kundmachung soll Planungs- und Investitionssicherheit verbessern
„Wir gehen davon aus, dass auch die neuen Tarife gut angenommen werden und mehr Photovoltaik-Anlagen denn je gefördert werden können. Die laufende Ausbauoffensive soll wirtschaftlich sinnvolle Ökostrom-Projekte auf dem Weg zur Marktreife unterstützen“, sagte Mitterlehner. Die rechtzeitige Kundmachung soll die Planungs- und Investitionssicherheit für die Förderwerber verbessern. Für die Abwicklung der Vergabe ist die Ökostrom-Abwicklungsstelle (OeMAG) zuständig.

Investitionskosten-Zuschuss bleibt erhalten
Für neue Photovoltaik-Anlagen bis zu einer Nennleistung von 200 Kilowatt (kW), welche ausschließlich an oder auf einem Gebäude angebracht sind, liegt der Einspeisetarif künftig bei 11,50 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Damit sinkt dieser Tarif um acht Prozent, um den gesunkenen Investitionskosten der Betreiber Rechnung zu tragen und die Weiterentwicklung zur Marktreife zu verstärken.
Der Zuschuss von 30 Prozent der Investitionskosten mit maximal 200 Euro pro Kilowatt bleibt jedoch unverändert, um so die dezentrale Eigenversorgung zu forcieren. Bei einer Kombination von Einspeisetarif und Investitionszuschuss ergibt sich in Summe eine Vergütung von rund 13,70 Cent pro kWh. Diese Tarife sollen dazu führen, dass mit demselben PV-Förderkontingent mehr Solarstrom-Anlagen als 2014 unterstützt werden können. Damit werde auch der PV-Anteil am Ausbau weiter steigen, betont das österreichische Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW).

12.11.2014 | Quelle: Österreichisches Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW); Bild: ITS Innotech Solar Module GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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