Wildtier-Stiftung gegen Windräder im Wald

Windpark im Rothaargebirge
Solarthemen 436. Für Medienresonanz sorgte in der vergangenen Woche die Deutsche Wildtier-Stiftung mit einem wissenschaftlich untermauerten Plädoyer gegen Windkraftnutzung im Wald.

      Die in Berlin vorgestellte Studie, die mit plakativen Bildern von durch Windkraftanlagen erschlagenen Fledermäusen und geköpften Vögeln illustriert ist, stammt von dem langjährigen Leiter der Staatlichen Vogelschutzwarte für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland, Klaus Richarz. Prominenter Vorstand der Stiftung ist Fritz Vahrenholt, ehemals Top-Manager beim Windkraftanlagen-Hersteller Repower, bei Shell und RWE. Vor allem bestimmte Fledermaus- und Greifvogelarten wie Rotmilan und Schreiadler seien durch die Propeller gefährdet. Ganz tabu muss der Wald für Windräder allerdings auch nach Meinung der Wildtier Stiftung nicht sein. In der Studie heißt es: „Aus Naturschutzsicht sind für die Windenergienutzung allein naturferne Fichten- und Kiefernforste geeignet“. Naturnahe Wälder und besonders Buchenwälder sollten hingegen nicht zur Verfügung stehen. Daneben fordern die Naturschützer unter anderem, Mindest­abstände gegenüber bekannten Brutvorkommen einzuhalten. Der Bundesverband Windenergie (BWE) hatte der Studie eine eigene Presserklärung entgegengesetzt. BWE-Sprecher Wolfram Axthelm sagt: „Es geht nicht um Windkraft im Wald, sondern um Windkraft im Forst. Wir sind nicht angewiesen auf naturnahe und schützenswerte Wälder. Text: Guido Bröer, Foto: Almut Witzel/BWE

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