Windkraft-AGs geht’s gut, Photovoltaik-AGs nicht
Leidglich die Capital Stage AG kann wohl mit ihrem Ergebnis zufrieden sein und beweist so auch, dass mit dem Betrieb von Solar- und Windparks Geld verdient werden kann. Anders sieht es bei der Produktion der Komponenten aus. Die SMA Solar Technology AG kommt als einer der größten Wechselrichterhersteller weltweit nicht aus den roten Zahlen heraus. Das EBIT lag im 3. Quartal bei minus 10,3 Millionen Euro. Nach Aussage von SMA-Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon ist die Nachfrage nicht so stark gestiegen wie erwartet: „Zum einen haben sich Projekte in das 4. Quartal 2014 und das nächste Geschäftsjahr verschoben. Zum anderen hat sich das Handelsgeschäft in Europa im Vergleich zum ersten Halbjahr nochmals verschlechtert.“ Für das 4. Quartal rechnet Urbon allerdings mit höheren Umsätzen. Das sei am Auftragsbestand erkennbar. Allerdings vertraut das Unternehmen offenbar nicht mehr allein dem Kernprodukt. So hat es von der Phoenix Solar das europäische Service-Geschäft übernommen und will in diesem Bereich wachsen. Phoenix selbst hat das aber nicht geschafft und kämpft mit weiter sinkenden Umsätzen. Im 3. Quartal lagen sie bei nur noch 7,5 Millionen Euro, nachdem im vergangenen Jahr noch 47,6 Millionen erreicht worden waren. Die SolarWorld AG dagegen scheint sich zu konsolidieren und konnte den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr steigern – 2014 sind hier allerdings auch die von Bosch übernommenen Aktivitäten enthalten. Nicht verschont von der Situation im PV-Bereich bleibt der Maschinenbau. Singulus verzeichnet im 3. Quartal beim EBIT ein Minus von 26,2 Millionen Euro. Der größte Teil davon ist auf den Geschäftsbereich Solar zurückzuführen. Besser hat sich das Geschäft allerdings bei der Manz AG entwickelt – und dies auch bei den Maschinen zur Produktion von Solartechnologie sowie für Batterien. Text: Andreas Witt