Solarstrom für Mieter: Toshiba startet neues Geschäftsmodell in Deutschland
Die Solarstrom-Direktlieferung vom Dach könne besonders günstig angeboten werden, so das Unternehmen. Zugleich entlastet dies das öffentliche Netz. Erster Partner für das bundesweite Projekt sei der Immobilienkonzern GAGFAH.
Mit dem Mieterstrom-Modell könne nun auch in Mehrfamilienhäusern und Gewerbehöfen lokal produzierter Solarstrom direkt verbraucht werden. Dabei nutzen Kunden tagsüber die Kraft der Sonne. Nachts und bei schlechtem Wetter wird ihr Strombedarf über das Netz gedeckt.
Lokale Solarstromproduktion entlastet die Infrastruktur und spart netzabhängige Kosten wie Netzentgelte, Umlagen und Konzessionsabgabe ein
Die Direktlieferung aus der Solarstromanlage auf dem Dach entlastet das öffentliche Netz, denn bisher wird Strom größtenteils außerhalb der Städte erzeugt und muss über die Netze aus dem Umland zugeleitet werden.
Die lokale Stromproduktion hingegen entlastet die Infrastruktur. Daher können netzabhängige Kosten wie Netzentgelte, Umlagen und Konzessionsabgabe eingespart werden. Die Förderung der Energiewende und des Ausbaus der erneuerbaren Energien erfolgt gleich doppelt: über die Errichtung der Photovoltaik-Anlagen und über die Zahlung der EEG-Umlage, die auch von Mieterstrom-Kunden in voller Höhe entrichtet wird.
Mieter-Solarstrom in Stuttgart, Nürnberg, und Villingen-Schwenningen
Erster Partner von Toshiba für das Mieterstromkonzept ist die GAGFAH, eines der größten Immobilienunternehmen in Deutschland. In Städten wie Stuttgart, Nürnberg und Köln wurden bereits insgesamt über 3 MW Solarleistung auf Häusern der GAGFAH errichtet. Über 4.500 Mieter können hier künftig von dem neuen Angebot profitieren.
Am 15. November fiel der Startschuss für die ersten Toshiba Mieterstrom-Kunden in Villingen-Schwenningen. In der Kreisstadt im Schwarzwald hat Toshiba über 400 kW Photovoltaik-Leistung auf GAGFAH-Häusern installiert. Mieter in rund 400 Wohnungen können so lokal versorgt werden.
Intelligente Zähler und Stromspeicher sollen folgen
Künftig will Toshiba das Konzept um intelligente Stromzähler und Stromspeicher erweitern und mit weiteren Dienstleistungen wie etwa Elektromobilität vernetzen.
„Mit dem Mieterstrom-Angebot nutzt Toshiba seine langjährigen Erfahrungen in der Stromversorgung, bei Infrastrukturdienstleistungen und mit Produkten für die effiziente Energienutzung. Die Herausforderungen der deutschen Energiewende sind nur mit innovativen und vernetzten Lösungen zu meistern. Toshiba Mieterstrom ist hierfür ein wichtiger Schritt“, sagtYasuhiro Morita, der Leiter des Mieterstromprojektes.
21.11.2014 | Quelle: Toshiba Europe Germany GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH