Toshiba will Solarstrom an Mieter liefern

<strong>Solarthemen 437.</strong> Der japanische Toshiba-Konzern hat ein neues Geschäftsfeld in Deutschland ent­deckt: den Verkauf von Solarstrom an Mieter.

Toshiba produziert selbst keine Solarstrommodule, verkauft allerdings Systeme und projektiert größere Anlagen. Nun soll der Verkauf von Strom in den Regionen hinzukommen, in denen zumindest in bestimmten Teilmärkten Grid Parity herrscht. So ist Toshiba nun in den ersten acht deutschen Städten aktiv; weitere sollen hinzukommen. Die erste Vereinbarung hat der Konzern mit dem Immobilienunternehmen GAGFAH geschlossen, das sich jetzt mit der Deutsche Annington zusammenschließen will – zusammen verfügen sie über rund 350000 Wohnungen. „Wir stellen nur unsere Dächer zur Verfügung“, sagt Bettina Benner, Pressesprecherin der GAGFAH Gruppe. Auf einigen Gebäuden wurden PV-Module installiert – insgesamt bislang etwas mehr als 3 Megawatt. Dabei sieht das Geschäftsmodell von Toshiba vor, dass die Anlagen von Investoren gekauft werden und Toshiba den Strom an die Mieter verkauft– ergänzt um Ökostrom, falls kein Solarstrom vorhanden ist. Als Dienstleister ist die Grünstromwerk GmbH mit im Boot. „Wir wickeln das unter der Marke Toshiba ab“, sagt Grünstromwerk-Geschäftsführer Tim Meyer. Toshiba sieht im solaren Mieterstrom einen attraktiven Geschäftszweig, erklärt Yasuhiro Morita, Leiter des Mieterstromprojektes. Und im nächsten Schritt wolle das Unternehmen das Konzept um intelligente Stromzähler sowie Stromspeicher erweitern und diese mit weiteren Dienstleistungen wie etwa Elektromobilität vernetzen. Text: Andreas Witt

Close