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Das waren Solarthemen 2014

Solarthemen 438. Das Jahr 2014 war ein sehr schweres für einige Unternehmen im Bereich erneuerbarer Energien. Insolvenzen waren an der Tagesordnung – und dies wohl auf fast allen Wertschöpfungsstufen.

Die Regierung proklamiert weiterhin die Energiewende, doch die politischen Entscheidungen wirken in der Praxis eher wie eine Vollbremsung. Gerade zum Jahresende hin ist der Zubau bei der Photovoltaik sehr deutlich gesunken; hier zeigen sich die Folgen der letzten beiden EEG-Novellen. Dazu trägt aber auch die Verunsicherung bei, weil nun beim Direktverkauf höhere Umlagen fällig werden bzw. sogar der Eigenverbrauch mit der EEG-Umlage belastet wird. Dies gilt nicht für alle Anlagengrößen. Doch das EEG ist noch einmal komplizierter geworden. Installateure schaffen es kaum noch, die Auswirkungen des Gesetzes ihren Kunden zu erklären. Intransparenz und Unverständnis aber sind immer die größten Marktbarrieren. Das Jahr hat – wieder einmal – eine neue EEG-Novelle gebracht. Und neue gesetzliche Anforderungen sind auf die Branche zugekommen. So müssen sich (Bürger-)Beteiligungsprojekte nun mit dem Kapitalanlagegesetzbuch auseinandersetzen. Und auch das Baurecht wurde so verändert, dass für die Windkraft bald in den jeweiligen Bundesländern unterschiedliche Bedingungen herrschen können. Bayern hat bereits den Mindestabstand zur Wohnbebauung deutlich erhöht, so dass es für die Nutzung der Windkraft im Freistaat immer schwieriger wird. Nach Energiewende fühlt sich das nicht an. Und die angekündigte Umstellung auf Ausschreibungen ab 2017 führt bei den Unternehmen jedenfalls nicht zu der Sicherheit, die sie brauchen würden, um mit Blick auf den deutschen Markt investieren zu können. Der Wärmebereich kommt bislang ebenfalls kaum voran. So ist der Markt für Solarkollektoren im Wohnungsbereich 2014 weiter zurückgegangen. Und neue politische Initiativen lassen weiter auf sich warten – nur vielleicht wird der Nationale Aktionsplan Energieeffizienz im kommenden Jahr einen Impuls bringen. TROTZDEM – die Energiewende der Bürger wird weitergehen. Auch das hat das vergangene Jahr gezeigt. Im Rahmen des gerade neuen EEG werden Geschäftsideen entwickelt. Die gesunkenen Kosten der Photovoltaik machen Mieterstromprojekte trotz EEG-Belastung möglich. Noch können sie wegfallende Marktsegmente nicht ausgleichen. Aber Energiegenossenschaften suchen nach neuen Möglichkeiten. Mit einer guten gesetzlichen Grundlage für regionale Grünstrommärkte könnte der Gesetzgeber dieses Potenzial erschließen. Und gerade auch die Veränderungen im Strommarkt mit fluktuierenden Lasten könnten neue Solarwärmeprojekte befördern. Viele Stadtwerke haben 2014 bereits große Wärmespeicher gebaut – damit wird Solarwärme in Wärmenetzen erschwinglich. Das Jahr 2015 kann kommen

Text: Andreas Witt

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