Solarinitiative München wird aufgelöst

Solarthemen 438. Die von den Stadtwerken München und der BayWa AG als Mehrheitsgesellschaftern geführte Solarinitiative München (SIM) GmbH & Co. KG wird zum Jahresende liquidiert.

Geschäftsführer Harald Will ist derzeit dabei, das Ende der Gesellschaft abzuwickeln. Sie ist nicht in Insolvenz gegangen, sondern die Gesellschaftsversammlung beschloss, das Unternehmen nicht fortführen zu wollen. Der Stadtrat von München stimmte dieser Entscheidung zu. Die Solarinitiative wurde Anfang 2011 ursprünglich von der Stadt München ins Leben gerufen. Initiiert wurde dies von Sabine Nallinger von den Grünen. Ziel der SIM sollte es sein, geeignete Dachflächen in München zu finden sowie Bürger und Unternehmen zu beraten. Als Firma organisiert, sollte die SIM über Beratung, aber auch Handel mit Solarmodulen Geld verdienen. Sie hatte also einen öffentlichen Auftrag, aber auch eine unternehmerische Aufgabe. Will führt das Ende der SIM auf die Novellen des EEG zurück, die kaum noch einen rentablen Betrieb von Solarstromanlagen in Städten ermöglichten, weil hier die Installation auf höheren Gebäuden mit höheren Kosten verbunden sei. Mieterstrommodelle hält er für aussichtsreich. Doch dafür sei es dringend erforderlich, dass die im neuen EEG enthaltene Verordnungsermächtigung von der Bundesregierung genutzt werde, um für einen regionalen Grünstrommarkt attraktive Bedingungen zu schaffen.

Text: Andreas Witt
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