EUROSOLAR-Bilanz 2014: „EEG-Deform“ hat Energiewende schwer ausgebremst; Photovoltaik-Ausbau bricht ein

Die Vorstandsmitglieder der EUROSOLAR-Sektion Deutschland, Dr. Axel Berg, Stephan Grüger und Dr. Fabio Longo, erklären zur Bilanz der Energiewende nach Inkrafttreten der EEG-Novelle

„Die Erwartungen haben sich leider bestätigt. Die EEG-Deform führt zu einem dramatischen Einbruch beim Ausbau der Solarenergie und von Biogasanlagen. Die Abwärtsspirale beim Zugpferd der Energiewende, der Windkraft an Land, ist eingeleitet worden.“

Insolvenzen im Mittelstand und bei Installationsbetrieben
Durch den atmenden Deckel und die Sonnensteuer sei sogar der viel zu niedrig angesetzte Zielkorridor von 2,4 bis 2,6 GWp beim Photovoltaik-Zubau im Jahr 2014 deutlich unterschritten worden. Der Zubau betrug gerade einmal 1,9 GWp. Nachdem der Zubau von 7,6 GWp im Jahr 2012 bereits 2013 mehr als halbiert wurde (3,3 GWp), bedeute der neuerliche Einbruch das Aus für etliche Betriebe und ziehe unzählige Insolvenzen im Mittelstand und bei Installationsbetrieben nach sich, so die Vorstände.

EUROSOLAR: EEG 2014 ist eine Energiewende-Bremse
Bereits im Vorfeld der EEG-Reform hatte EUROSOLAR davor gewarnt, dass die Energiewende mit diesem Gesetz vor dem Abbruch stehe. „Diese Befürchtung hat sich leider bewahrheitet. Vor diesem Hintergrund ist es der blanke Hohn, wenn der „Think-Tank“ Agora Energiewende, geistiger Urheber des so genannten EEG 2.0, nun eine Trendwende bei der Energiewende heraufbeschwört, weil im Jahr 2014 das Allzeithoch der Stromproduktion aus erneuerbaren Energien erreicht wurde. Das Wachstum der Erneuerbaren geht allein auf das Konto des früheren EEG. Das neue EEG 2014 ist eine Energiewende-Bremse“, betonen Berg, Grüger und Longo.
EUROSOLAR werde sich daher weiterhin gegen Ausschreibungen, atmende Deckel, Sonnensteuern und ein fossiles Strommarktdesign für Kohle-Großkraftwerke einsetzen. „Unser Ziel ist eine neue Energiemarktordnung, mit der die kostengünstige dezentrale Energiewende beschleunigt statt ausgebremst wird.“

08.01.2015 | Quelle: EUROSOLAR | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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