Neuer IRENA-Bericht: USA können Anteil der Erneuerbaren bis 2030 mehr als verdreifachen; Installierte Photovoltaik-Leistung könnte 135 Gigawatt erreichen

Die USA können den Anteil der erneuerbaren Energien in ihrem Energiemix von 7,5 % (2010) auf 27 % (2030) steigern. Das geht aus einem neuen Bericht hervor, der am 12.01.2015 veröffentlicht wurde.

„Renewable Energy Prospects: United States of America” wurde von der internationalen Agentur für erneuerbare Energien (IRENA, Abu Dhabi, VAE) vorbereitet. Die Studie kommt außerdem zu dem Ergebnis, dass die Vereinigten Staaten den Anteil der Erneuerbaren an der Stromerzeugung von 14 % auf fast 50 % (2030) ausbauen könnten. Damit kämen sie auf Rang zwei nach China.
Die „REmap 2030“ geht davon aus, dass die gesamte installierte Photovoltaik-Leistung bis 2030 ganze 135 Gigawatt erreichen könnte. 2012 waren es noch 7 GW. Eine Revolution bei der dezentralen Stromerzeugung scheint damit immer wahrscheinlicher: Mehr als ein Drittel der gesamten PV-Leistung könnte auf Dächern installiert sein, so der Bericht. Viele Konsumenten würden also Produzenten, was eine Reform des Stromnetzes erfordere.

IRENA-Direktor Amin: „Mit überschaubarem Aufwand kann noch viel mehr getan werden”
„Als zweitgrößter Energieverbraucher der Welt müssen die USA auch künftig eine führende Rolle bei der Energiewende spielen“, sagte IRENA-Generaldirektor Adnan Z. Amin.
„Die jüngste Vereinbarung zwischen den USA und China zur Senkung der Treibhausgas-Emissionen ist ein erster Schritt, aber der Bericht geht noch weiter und zeigt, dass mit überschaubarem Aufwand noch viel mehr getan werden kann.“ Mit den aktuellen Rahmenbedingungen würde der Erneuerbaren-Anteil im US-Energiemix bis 2030 nur 10 % erreichen.

Mehr Erneuerbare könnten jährlich 30–140 Milliarden USD sparen
REmap 2030 schätzt, dass zwischen jetzt und 2030 jährliche Investitionen von 86 Milliarden USD notwendig sind, um die 27-Prozent-Marke für erneuerbare Energien zu erreichen. Das wären pro Jahr 38 Milliarden USD mehr als in einem Szenario, das mit „business as usual“ bezeichnet wird. Ein höherer Anteil der erneuerbaren Energien könnte jedoch zu Einsparungen von 30–140 Milliarden USD jährlich führen, wenn Faktoren wie Gesundheit und weniger Emissionen berücksichtigt werden.
„Die REmap 2030 zeigt, dass die USA wesentlich mehr Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien installieren könnten, und das zu einem erschwinglichen Preis“, so Amin.
„Sogar in einem Land wie den USA, wo Erdgas billig ist, sind erneuerbare Energien wettbewerbsfähig und mindern zudem die Luftverschmutzung, helfen der Wirtschaft und spielen eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Klimawandel.“
Weitere Informationen zum Bericht Remap 2030 unter www.irena.org/REmap.

14.01.2015 | Quelle: IRENA | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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