Wasserstoff aus Windkraft

Solarthemen 440:Am Lampoldshausener Standort des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) wird künftig eine Elektrolyseanlage zur Produktion von Wasserstoff betrieben, die nur aus Windstrom gespeist werden soll.

Gerade hat das Land Baden-Württemberg 880000 Euro als Zuschuss zum Forschungsprojekt bewilligt. Der Windpark soll in den nächsten Monaten von der ZEAG Erneuerbare Energien GmbH und vier beteiligten Kommunen errichtet werden. Um das DLR mit Windstrom zu versorgen, werde extra eine Leitung ins etwa ein Kilometer entfernte Lampoldshausen verlegt, erklärt DLR-Projektleiter Markus Gauer. Dort solle getestet werden, welche Auswirkungen die diskontinuierliche Stromlieferung auf Technik und Wirtschaftlichkeit eines Elektrolyseurs habe. Denn Wasserstoff solle nur produziert werden, wenn der Windpark überschüssigen Strom liefere. Am DLR werde im Projekt anhand der praktischen Erfahrungen ermittelt, zu welchen Kosten eine Wiederverstromung machbar sei. Tatsächlich wird der Wasserstoff beim DLR allerdings für andere Zwecke eingesetzt. Denn dort wird der Stoff schon seit Jahrzehnten gebraucht – allerdings nicht für Zwecke der Energieversorgung, sondern in Verbindung mit der Entwicklung und dem Betrieb von Raketenantrieben. Aus Sicht von Gauer ist es ein großer Vorteil des DLR-Standortes, dass der Wasserstoff dort im Projekt H2ORIZON auf jeden Fall zum Einsatz komme, auch wenn für die Mobilität die Nachfrage erst noch gering sein sollte. Ebenfalls am Projekt beteiligt ist das Unternehmen Air Liquide. Text Andreas Witt

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