Arcon übernimmt Sunmark

Solarthemen 441. Die dänischen Marktführer für große Solarthermie-Anlagen Arcon und Sunmark firmieren künftig gemeinsam unter Arcon-Sunmark.

Grundlage der Firmenehe ist die Übernahme der Sunmark Solutions durch die VKR-Holding, zu der bereits Arcon gehörte. VKR hatte sich im vergangenen Jahr von seinen anderen Solar-Töchtern und -Beteiligungen wie Greenonetec, GSS und Sonnenkraft getrennt, um sich mit Arcon nur noch auf das solarthermische Projektgeschäft zu konzentrieren. Bereits 2013 hatte VKR-Tochter Velux den Ausstieg aus der Solarthermie bekannt gegeben. Nach der Insolvenz der ursprünglichen Sunmark im Februar 2014 hatte deren Mitgründer Hans Grydehøj den Großteil der Assets in die neu gegründete Sunmark Solutions übernommen. Bei Arcon-Sunmark agiert Grydehøj jetzt als internationaler Vertriebschef. Die Standorte von Sunmark in Marstall und in Vietnam sollen neben der Arcon-Fabrik in Skørping bestehen bleiben. „Wir haben derzeit 140 Mitarbeiter, davon arbeiten etwa 100 in Dänemark“, sagt der Geschäftsführer von Arcon-Sunmark, Sören Elisiussen. Die anstehende Ausweitung der Fertigungskapazitäten werde möglicherweise in Viet­nam stattfinden, deutet er an. Dadurch, dass Sunmark sich in den letzten Jahren vor allem auf industrielle Prozesswärmeanlagen in Übersee fokussiert habe, ergänzten sich die beiden Unternehmensteile nun sehr gut. Alle bisherigen Kollektortypen würden weiter produziert, so Elisiussen: „Wir werden das bestehende Produktportfolio von Arcon und Sunmark bis auf weiteres vollständig anbieten.“ Dies gelte auch für Deutschland: „Auf dem deutschen Markt sehen wir für uns sehr gute Chancen, sowohl in der solaren Nahwärme als auch bei der industriellen Prozesswärme. Bislang war Arcon ja hauptsächlich ein Anbieter im Bereich District-Heating. Durch den Zusammenschluss mit Sunmark verfügen wir jetzt auch bei der Prozesswärme über viel Know-how und sehr gute Referenzen.“ Allerdings müsse in Deutschland noch viel Aufklärungsarbeit geleistet werden, glaubt Elisiussen: „In der deutschen Fernwärmebranche ist technisches Wissen über die Solarwärme bislang kaum verbreitet.“ Text: Guido Bröer

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