Größtes Photovoltaik-Kraftwerk Ungarns soll auf Gelände des Kohlekraftwerks MERT gebaut werden

Auf dem Gelände des ungarischen Kohlekraftwerks Mátrai Erőmű (MERT) soll Ungarns größte Photovoltaik-Anlage gebaut werden, berichtet der Wirtschaftsinformationsdienst nov-ost.info.

Wie Unternehmenssprecher Béla Bárdos der Presse mitteilte, soll das Photovoltaik-Kraftwerk eine Leistung von 15 Megawatt (MW) haben und etwa 6,4 Mrd. HUF (20,9 Mio. EUR) kosten.

72.480 polykristalline Photovoltaik-Module sollen bis Oktober ans Netz gehen
Dafür würden ab diesem Frühjahr auf einem 30 Hektar großen Gelände insgesamt 72.480 polykristalline Photovoltaik-Module installiert, die Anlage soll voraussichtlich bis Oktober ans Netz gehen. Das Vorhaben wird zu 50 % mit Eigenmitteln finanziert, hinzukommt eine Förderung mittels Steuervergünstigungen.
Die Photovoltaik-Anlage soll von einem Konsortium der ungarischen Wire-Vill, der österreichischen IBC Solar und der rumänischen Energobit errichtet werden.
Die für den Anschluss ans nationale Stromnetz notwendigen Transformatoren werden von der CG Electric Systems Hungary, der früheren Ganz Villamossági Művek, geliefert.
Mit dem Photovoltaik-Kraftwerk will MERT den Anteil erneuerbarer Energien an seiner Stromerzeugung erhöhen. Das Kraftwerk wird mit Braunkohle befeuert, doch bereits jetzt wird zu 8 % auch Biomasse genutzt.
Das 950 MW-Kohlekraftwerk MERT in Visonta im Mátra-Gebirge gilt nach Ungarns einzigem AKW in Paks als zweitgrößter Stromerzeuger des Landes, der knapp 15 % des ungarischen Strombedarfs deckt und an der Stromerzeugung Ungarns mit über 20 % beteiligt ist.
An MERT ist der deutsche Energiekonzern RWE zu 51 % beteiligt, weitere 22 % gehören der baden-württembergischen EnBW, während das staatliche ungarische Energieunternehmen MVM eine Sperrminorität von 26 % hält.

20.02.2015 | Quelle: nov-ost.info | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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