THEnergy-Studie: Photovoltaik-Projekte verbessern Verhandlungsposition von Bergbauunternehmen gegenüber Strom- und Diesellieferanten
Eine neue Studie von THEnergy (München) zeigt, dass Bergbauunternehmen ihre Verhandlungsposition wesentlich verbessern können, wenn sie erste Photovoltaik-Pilotprojekte gebaut haben. Sie könnten dann in Verhandlungen ihren Strompreis um bis zu rund 20 % und ihren Dieselpreis um bis zu rund 15 % verbessern, schätzen die Marktforscher.
Dazu müssten sie die PV-Anlagen nicht unbedingt selbst finanzieren: Externe Investoren können hier einspringen und Solarstrom-Bezugsvereinbarungen anbieten.
„Solar- und Windenergie haben nicht nur kostenmäßig konventionelle Energien in vielen Anwendungsfällen überholt, sie verbessern darüber hinaus auch noch die Verhandlungsposition von Bergbauunternehmen gegenüber ihren aktuellen Energieversorgern“, fasst Dr. Thomas Hillig, Gründer von THEnergy, zusammen. „Bergbauunternehmen, die dieses Potenzial verstehen, werden nicht lange warten, erste Solar- und Wind-Pilotanlagen zu bauen.“
Bergbauunternehmen sind mit ihren Energielieferanten nicht zufrieden
Die Studie basiert auf 32 Interviews mit Experten aus dem Bergbau-, dem Finanz- und dem Erneuerbare-Energien-Sektor. Sie zeigt, dass viele Bergbauunternehmen mit ihren Energielieferanten nicht zufrieden sind. Obwohl Öl- und Kohlepreise auf ein Sechs-Jahres-Tief gefallen sind, schlage sich das nicht auf der Strom- bzw. Dieselrechnung nieder.
Außerdem ist in Afrika, Teilen von Asien und Südamerika die Energieversorgung nicht sehr zuverlässig. In diesen Regionen haben netzgekoppelte Minen mit Lastabschaltungen und Stromausfall zu kämpfen, was für einige Bergbau-Prozesse besonders kritisch ist. Hinzu kommen lange Wartezeiten für Netzanschlüsse und fehlende Kundenorientierung auf Seiten der Energieversorger und Diesellieferanten. Dies erklärt die Unzufriedenheit vieler Bergbauunternehmen mit ihren aktuellen Energieversorgern.
24.02.2015 | Quelle: THEnergy | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH