Konsolidierung bei Direktvermarktern

Solarthemen 442. Der Wettbewerbsdruck bei den Unternehmen, die Strom aus EEG-Anlagen direkt vermarkten, nimmt weiter zu. Das lässt die Zahl der Anbieter, die in diesem Marktsegment tätig sind, zunehmend sinken.

So zeigt eine Umfrage für die Fachzeitung Energie & Management zur Situation auf dem Direktvermarktungsmarkt, dass weniger als zwei Dutzend Unternehmen in diesem Geschäftsfeld noch wirklich selbst aktiv sind. Sinkende Margen und hohe Anforderungen wie ein personalintensiver 24/7-Handel haben zu dieser Konsolidierung geführt. Bei Einführung der Direktvermarktung via Marktprämie Anfang 2012 waren weit über 70 Unternehmen gestartet. Größter Direktvermarkter hierzulande ist Statkraft Markets, das deutsche Tochterunternehmen des norwegischen Energiekonzerns. Danach folgen Danske Commodities und Clean Energy Sourcing auf den Plätzen 2 und 3 (siehe Tabelle). Zugelegt haben auch die Handelsabteilungen der großen deutschen Energiekonzerne wie E.ON oder RWE, die mit Verspätung das Direktvermarktungs-Geschäft entdeckt haben. Wie die Umfrage zeigt, warten viele der Direktvermarkter auf eine Verordnungsermächtigung aus dem Bundeswirtschaftsministerium. Das würde den Weg für eine regionale Direktvermarktung von Ökostrom aus deutschen EEG-Anlagen eröffnen. Kommt diese Verordnung, wollen eine Reihe von Unternehmen neue Stromprodukte anbieten. Text: Ralf Köpke

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