Solarthemen 442.Bis zum 21. Januar konnten Verbände zur vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) vorgelegten Ladestellenverordnung Stellung nehmen. Und sie sparten nicht mit Kritik. Bislang hat die Regierung jedoch nicht signalisiert, dass sie die kritischen Argumente zu Herzen nimmt.
Sinn der Ladestellenverordnung soll es sein, einerseits eine europäische Richtlinie national umzusetzen, andererseits für eine Vereinheitlichung der Ladestellensysteme zu sorgen. Nach Ansicht einiger Verbände, darunter der Bundesverband der Energie- und Wärmewirtschaft (BDEW)und der Bundesverband Solare Mobilität (BSM), schießt das BMWi aber über das Ziel hinaus. Denn laut Verordnungsentwurf sollen künftig nur noch wenige Steckertypen an neuen Ladestellen erlaubt sein. Hier kritisiert der BSM, das BMWi schreibe hier Standards vor, die eventuell aus technischer Sicht in Europa keinen Bestand haben werden. Auch wären die dann vorgeschriebenen Stecker nicht mit allen Fahrzeugen kompatibel. Auch andere Verbände, darunter der VKU und der BDEW, kritisieren eine Überregulierung, die nicht erforderlich sei. Das BMWi ist laut Energiewirtschaftsgesetz ermächtigt, die Ladeverordnung zu erlassen. Allerdings ist auch die Zustimmung des Bundesrates erforderlich. Text: Andreas Witt