Wagner will Abwärme beim Duschen nutzen

Solarthemen 442. Wagner Solar will mit Anlagen, die die Abwärme beim Duschen nutzen, in einen neu­en Geschäftszweig einsteigen.

Nach der Übernahme durch einen niederländischen Investor führt Wagner nun eine Produktreihe auch in Deutschland ein. Die Produkte werden in den Niederlanden bereits von Dutch Solar Systems B.V. vertrieben. Brigitte van Egten ist Geschäftsführerin beider Unternehmen. Sie verspricht Energieeinsparmöglichkeiten je nach System von 50 bis 63 Prozent. Eine vierköpfige Familie könne so etwa 180 Liter Heizöl im Jahr sparen. Eines der vier Systeme ist gleichzeitig die Duschablaufrinne (Foto). Hier wird die Wärme über einen Kupferwärmetauscher auf das zufließende kalte Wasser übertragen. Effizienter soll das System mit einem zwei Meter langen Abflussrohr sein. Bei diesem Rohr-in-Rohr-System fließt das Abwasser im Innenrohr herunter und überträgt die Wärme auf das spiralförmig nach oben fließende Kaltwasser. Ein breiteres, kürzeres Abflussrohr mit Wärmetauscher wird für Duschen in Schwimmbädern und Sporthallen angeboten. Die Effizienz des Systems sei vom Zertifizierungsinstitut Kiwa geprüft worden, sagt van Egten. Derzeit arbeite sie noch daran, auch ein Zertifikat des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) zu bekommen, das von deutschen Installateuren bevorzugt würde. Allerdings sei das bei einem System, das es so bislang nicht gebe, nicht so einfach. Konkurrenz zu diesem Duschabwärmesystem gibt es in der Schweiz. Hier hat das Creaholic Innovationsteam eine Duschwanne mit Wärmetauscher entwickelt,. das nun von der Joulia SA vertrieben wird. Bei diesem System ist ein gewundenes Kupferohr direkt unter der Duschwanne angebracht. So wird die Wärme auf das zufließende Kaltwasser übertragen. Sowohl beim System von Wagner bzw. Dutch Solar als auch von Joulia SA kann sich die Temperatur des Kaltwassers um etwa 15 Grad erhöhen. Text: Andreas Witt  

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