Wasserstoffelektrolyse effizienter als gedacht

Solarthemen 442. Eine Versuchsanlage der Thüga zur Wasserstoffelektrolyse weist nach etwa einjähri­gem Betrieb eine höhere Effizienz als zu­nächst angenommen aus. Und nun hat auch das RWE eine ähnliche – kleinere – Anlage installiert.

Lieferant der Anlagen ist ITM Power aus dem britischen Sheffield. In beiden Fällen testen die Energieversorger damit die Einspeisung von Wasserstoff in das Erdgasnetz. Dies soll bei Lastüberschüssen das Stromnetz stabilisieren und eine Speicherung der Energie ermöglichen. Die Anlage der Thüga in Frankfurt am Main konnte im Lastbereich zwischen 50 und rund 325 Kilowatt bezogen auf den Brennwert einen Wirkungsgrad von 77 Prozent – von der Stromentnahme bis zur Gaseinspeisung – erreichen. Wie die Thüga erklärt, sei die Anlage gut regelbar und erfülle damit die Voraussetzungen, um am Markt für Sekundärregelleistung teilnehmen zu können. Die Präqualifizierung für die Teilnahme am Markt für Sekundärregelleistung läuft bereits. Auch das RWE will bei einer neuen Anlage in Ibbenbüren testen, wie flexibel der Elektrolyseur bei fluktuierender regenerativer Stromerzeugung eingesetzt werden könne, sagt Pressesprecherin Ruth Brand: „Es handelt sich um eine Testanlage, die mit Strom aus einer Windkraftanlage versorgt wird, die an einem anderen Standort betrieben wird.“ Ibbenbüren sei für die Anlage mit maximal 190 kW Leistung ausgewählt worden, weil dort sehr gute Bedingungen zur Einbringung von Wasserstoff in das Gasnetz bestünden. Laut ITM kommt in Ibbenbü­ren´eine zweite Generation dieses Anlagentyps zum Einsatz, der eine höhere Effizienz ermöglichen soll. Text: Andreas Witt  

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