Bürgerwerke: Energiegenossenschaften vertreiben bundesweit Ökostrom aus Bürgerhand
Der Strom stammt zu 100 Prozent aus Erneuerbare-Energien-Anlagen in Deutschland. Ein Zehntel liefern Bürgerwind- und Bürgersolarkraftwerke der Energiegenossenschaften, der Rest wird aus einem bayerischen Wasserkraftwerk bezogen.
„Wir wollen den Energiesektor demokratischer und transparenter machen. Unser Ziel ist, dass die Bürger sich selbst mit Energie aus eigenen Anlagen vor Ort versorgen“, sagt Felix Schäfer, Vorstand der Bürgerwerke eG.
Transparente Stromherkunft statt Anonymität
Strom ist für die meisten Menschen ein anonymes Produkt. Bei den meisten Anbietern ist unklar, aus welchen Kraftwerken der Strom stammt. Dabei stehen inzwischen viele dezentrale Wind- und Photovoltaik-Anlagen direkt in der Nachbarschaft, davon fast die Hälfte in Bürgerhand.
„Endlich können wir den Strom aus unserer Bürgersolaranlage auch direkt an Endverbraucher liefern“, sagt Georg Dukiewicz, Vorstand der EnerGeno Heilbronn-Franken eG und Mitglied der Bürgerwerke.
Erlöse gehen an die lokalen Energiegenossenschaften
Die Erlöse aus dem Stromverkauf gehen an die Energiegenossenschaften vor Ort, damit diese die Energiewende in ihrer Region weiter voranbringen. Ihr Ziel ist es, ihren Strom jenseits der Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu vermarkten und neue Anlagen zu bauen. „Unsere Vision ist, dass Bürger ihre Energieversorgung auch zukünftig selbst in die Hand nehmen“, so Dukiewicz.
Derzeit liefen Gespräche mit weiteren Energiegenossenschaften, die sich dem Verbund anschließen wollen. Zusätzlich haben die Bürgerwerke das Liefergebiet auf ganz Deutschland ausgedehnt. „Die Bürgerenergiewende braucht eine breite Basis an Unterstützern, die Ökostrom aus Bürgerhand beziehen. Die Zukunft der Energieversorgung ist regional, erneuerbar und demokratisch – genau das bieten die Bürgerwerke schon jetzt an“, so Schäfer.
12.03.2015 | Quelle: Bürgerwerke eG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH