Eine der wichtigsten News ist dabei das neue herstellerunabhängige Software-Tool, das mehrere Branchenverbände unter Federführung des Spitzenverbandes der Gebäudetechnik VdZ entwickelt haben. Mit ihm sollen auch kleinere Hersteller, Großhändler und unabhängige Installateure Anlagen aus Komponenten zusammenstellen können, ohne auf die Inhouse-Pakete großer Hersteller angewiesen zu sein. Gerade für die teils sehr kleinen Hersteller der Solarthermie-Branche und auch für spezialisierte Solarteursbetriebe sind die Anforderungen des EU-Energy-Labels eine große Herausforderung. Kerstin Vogt, Referentin für Energiepolitik beim VdZ, meint, die großen Systemhäuser hätten obendrein Ängste geschürt, dass Heizungssysteme nur noch aus einem Guss verkauft werden könnten, wenn ab dem 26. September bereits bei der Erstellung eines Angebots das jeweilige Energielabel dargestellt werden müsse. Mit der neuen Plattform Heizungslabel, die der VdZ zusammen mit seinen Partnern, dem Bundesverand Wärmepumpe, dem Bundesverband Solarwirtschaft und dem Bundesverband Bausoftware zur ISH vorgestellt hat, sei dies allerdings kein Problem, verspricht Vogt. Die neue Software korrespondiere auf einer Schnittstelle mit den üblichen EDV-Programmen, mit denen Handwerker Anlagen auslegten und Angebote erstellten, sagt Vogt. Für Handwerker und Softwarehäuser soll die Verwendung kostenlos bleiben. Einen Obolus von 1000 Euro erwartet der VdZ hingegen von Herstellern, die die Datenblätter ihrer Komponenten in einer Datenbank hinterlegen wollen. Die ISH nutzen die Hersteller in dieser Woche zum großen Coming Out beim EU-Label. Hatte die EU-Kommission zunächst strikt darauf achten wollen, dass vor dem Stichtag 26.September kein Anbieter mit dem neuen Label werben darf, so sind die bunten Sticker auf der ISH bereits allgegenwärtig. Offiziell gilt dies als Information an Weiterverkäufer. Text: Guido Bröer