In PV-Branche ist von Aufbruch nur noch wenig zu spüren

Mit Dorothee Mühl hatte das Bundeswirtschaftsministerium zum 30-jährigen Jubiläum des Symposiums eine in der Ministeriums-Hirarchie relativ weit oben angesiedelte Ministerialdirigentin Grüße des Ministers Sigmar Gabriel ausrichten lassen. Doch als sie gegenüber dem Plenum erklärte: „Es liegt einiges hinter Ihnen, aber es liegt auch noch einiges vor Ihnen.“ Da klang dies in den Ohren der gebeutelten PV-Branche weniger wie ein Versprechen, mehr wie eine Drohung.

So erklärte Mühl zwar, es werde so bald keine neue EEG-Novelle geben, um der Photovoltaik, die derzeit nicht einmal den Ausbauskorridor des EEG erreicht, wieder in die Spur zu helfen. Doch die Ministeriumsvertreterin kündigte mit ihrer Begründung weiteres Ungemach an. Denn Hilfe für die PV sei schon deswegen nicht zu erwarten, weil die Windkraft über Plan liege. Ein möglicherweise doch vorhandener Optimismus für den deutschen Markt wurde so gleich mit der ersten Ansprache gedämpft. Obwohl es in Bad Staffelstein beim vom OTTI wieder gut organisisierten PV-Symposium einige Fortschritte zu berichten gab. So etwa im Bereich der Batterien. Winfried Hoffmann zeigte, welch große Kostenreduktion bei Lithium-Ionen-Speichern aufgrund der Lernkurven schon in wenigen Jahren zu erreichen sei. Und Andreas Gutsch vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) pflichtete ihm bei. Da günstige Speicher in Kombination mit PV den Trend zur Eigenerzeugung aber stärken würden, sei es wohl nur eine Frage der Zeit, bis die Regierung genau diese Speicher verbieten oder stärker belasten werde. Text: Andreas Witt

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