Neue BEE-Studie: Batterien spielen bald zentrale Rolle im Strommarkt; Interessante Option für Photovoltaik-Anlagenbetreiber

„Dezentrale Batterien tragen künftig zu einem stabilen Stromnetz bei. Sie ergänzen den Wind- und Solarstrom und helfen, konventionelle Must-Run-Kraftwerke abzulösen“, sagt der Geschäftsführer des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE), Dr. Hermann Falk.

Eine neue Kurzstudie der Forschungsstelle für Energienetze und Energiespeicher (FENES) im Auftrag des BEE und der HANNOVER MESSE unterstreicht den positiven Beitrag dezentraler Batteriespeicher zur Integration erneuerbarer Energien in das Stromsystem.

Batteriekraftwerke stellen Regelleistung bereit
Schon jetzt nutzen laut BEE über 15.000 Haushalte in Deutschland mit Hilfe intelligenter Speicher Solarstrom auch bei Dunkelheit.
„Batteriekraftwerke stellen bereits heute Regelleistung bereit, die bisher maßgeblich von konventionellen Kraftwerken erbracht wurde. Auch dezentrale Batteriespeicher sind in Kürze soweit und können einzeln oder im Verbund Verantwortung für einen stabilen Netzbetrieb übernehmen. Um das vorhandene Potenzial vollständig zu erschließen, sind die Rahmenbedingungen entsprechend anzupassen“, betont der Autor der Studie, Prof. Dr.-Ing. Michael Sterner von der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg.

Batteriespeicher als wichtige Flexibilitätsoption
Batteriespeicher helfen, die Spannung und Netzfrequenz konstant zu halten, Engpässen vorzubeugen und eine Abregelung der Erneuerbaren-Anlagen zu verhindern. Für den künftigen Strommarkt sollten dezentrale Batteriespeicher daher als wichtige Flexibilitätsoption noch stärker als bisher auf Systemdienlichkeit ausgelegt werden, betont der BEE. Damit könnten sie auch einen wichtigen Beitrag zur gesicherten Leistung erbringen. „Nun müssen die relevanten Märkte für Systemdienstleistungen geöffnet werden, um den vollen Wert der Batteriespeicher für Wirtschaft und Haushalte zu heben“, so Falk.

Hausbatteriespeicher für Photovoltaik-Anlagenbetreiber zunehmend interessant
Die stark fallenden Preise machen Hausbatteriespeicher für Photovoltaik-Anlagenbetreiber zunehmend interessant. „Eigenverbrauch und netzdienliches Speichern von Solarstrom passen zusammen. Die im Batterieförderprogramm der Bundesregierung festgelegte Netzdienlichkeit sollte fortgeschrieben und weiterentwickelt werden“, sagt Prof. Dr.-Ing. Bernd Engel, Sprecher der Arbeitsgruppe Netzfragen im Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar).
Nach Angaben des BSW-Solar sind im letzten Jahr die Preise von Batteriespeichern um durchschnittlich 25 Prozent gesunken. Seit Mai 2013 werden kleine Batteriespeicher-Anlagen durch ein Programm der KfW-Bank gefördert, das bereits Anreize zur Netzdienlichkeit enthält.

Download der Kurzstudie: http://www.bee-ev.de

25.03.2015 | Quelle: Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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