Gabriel will Braunkohle einschränken

Solarthemen 444. Alte Kraftwerke sollen in den kommenden Jahren wesentlich mehr zur Reduktion von Treibhausgasen beitragen. Das Bundeswirtschaftsministerium will alte ineffiziente Kraftwerke mit zusätzlichen Emissionszertikaten belasten, die sie abgeben müssen, wenn sie zu viel Kohlendioxid emittieren.

Auch über diesen in einem Eckpunktepapier des Wirtschaftsministeriums enthaltenen Vorschlag will die Regierungskoalition heute bei ihrer Energieklausur diskutieren. Der Termin sollte ursprünglich schon am vergangenen Samstag stattfinden, doch die Union ließ ihn verschieben. Deren Wirtschaftsflügel ist mit den Vorschlägen aus dem Hause Gabriel offenbar nicht einverstanden. Ebenso läuft Michael Vassiliadis, der Chef der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, dagegen Sturm, weil der Vorschlag Einschränkungen für die Braunkohle bedeuten könnte. Jedoch würden 90 Prozent der Kapazitäten wohl gar nicht von höheren Kosten betroffen sein. Eine Reduktion von Braunkohlekapazitäten könnte jedoch zur Stabilisierung der Strompreise und damit auch zum wirtschaftlichen Betrieb neuer Kraftwerke beitragen. Zudem will Gabriel Kraft-Wärme-Gaskraftwerke mit höheren Zuschüssen fördern, jedoch die Unterstützung für kleine private BHKW, die für den Eigenverbrauch produzieren, zurückfahren. Text: Andreas Witt

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