Greenonetec puscht Großflächenkollektor

Foto: Guido Bröer
Solarthemen 444. Der österreichische Kollektorhersteller Greenonetec hat auf der Messe ISH einen neuen Großflächen-Flachkollektor vorgestellt, der in einer doppelverglasten Variante in Großanlagen bei hohen Temperaturen wirtschaftlich arbeiten soll.

Schon seit einigen Jahren gehört der österreichische Kollektorhersteller zu den weltweit führenden Anbietern von Großkollektoren für Megawattanlagen. So realisierte das Unternehmen die 36000 Quadratmeter große Anlage der Frauenuniversität in Riad vor vier Jahren mit seinem 10-Quadratmeter-Kollektor GK 3000. Der rangiert allerdings in den Leistungswerten deutlich hinter der Konkurrenz, beispielsweise des dänischen Herstellers Arcon, dessen Glas-Folien-Kollektoren auf der Vorderseite wesentlich weniger Wärme abgeben. Mit dem neuen Kollektortyp GK 3003 will Greenonetec nun mit einer optional erhältlichen Doppelverglasung mit Antireflexbeschichtung auf allen vier Oberflächen in den Hochleistungsbereich vorstoßen. Die Solar-Keymark-Zertifizierung läuft noch. Der Kollektor ist mit einer Standard-Größe von 13 Quadratmetern und einer kleineren Variante von 8 Quadratmetern für die Kranmontage auf Rammfundamenten oder Betonsockeln ausgelegt. Die Aperturfläche bilden 5 beziehungsweise 3 Aluminium-Absorberbleche, die jeweils mit einem Mäanderrohr aus 8-Milimeter-Kupferrohr belegt sind. Mit ihren 28-Millimeter-Sammelleitungen sollen jeweils bis zu 16 Kollektoren parallel ohne zu großen Druckverlust verschaltet werden können. Greenonetec-Chef Robert Kanduth hat das Ziel ausgegeben, mit dem neuen Kollektor in Megawattanlagen Wärmepreise von 3 bis 4 Cent pro Kilowattstunde realisieren zu wollen. Greenonetec werde im Großanlagenmarkt auch künftig nicht selbst als Projektierer auftreten, sondern stets mit Projektierungspartnern zusammenarbeiten, betont Harald Klump, der in Deutschland für den Vertrieb der Kollektoren verantwortlich ist. Text: Guido Bröer

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