Wird Brennwert bei Pellets jetzt Standard?
„Jeder kennt Brennwertkessel, aber keiner Biomasse-Brennwert – das wollen wir ändern“, sagt Thorsten Herdan, Abteilungsleiter des Bundeswirtschaftsministeriums. Gibt es bislang vom BAFA als Innovationsförderung für Pellet-Brennwertkessel 750 Euro in Bestandsgebäuden und 850 Euro in Neubauten, so steigt der Bonus ab dem 1. April in Bestandsgebäuden auf 1500 Euro für einen Kessel ohne Puffer und 1750 Euro für einen Kessel mit Puffer – die Zusatzförderung gibt es auch für andere Formen der Abgasreinigung. Im Neubau hingegen werden Pelletskessel nur noch gefördert, wenn sie den Brennwerteffekt oder einen Abgasfilter nutzen. Dann aber gibt es insgesamt 3000 Euro für Kessel ohne Puffer und 3500 für solche mit. Lothar Tomaschko, Geschäftsführer bei Ökofen Deutschland, bestätigt, was ein Blick in die Preislisten einschlägiger Hersteller andeutet: Mit der aktuellen Förderung wird schon die Anschaffung eines Pelletskessels mit Brennwertnutzung in der Regel weniger kosten als ein herkömmlicher Pelletskessel. Hat selbst Ökofen, der Pionier beim Thema Pellets-Brennwert, bislang nur jeden fünften Kessel als Brennwertmodell ausgeliefert, werde sich dies nun ändern, meint Tomaschko. Allerdings auch deshalb, weil Ökofens neue Brennwert-Kesselgeneration „Pellematic Condens“ nun auch bei höheren Rücklauftemperaturen empfohlen werden könne. Der Brennwerteffekt wird bei dem Gerät direkt im Hauptwärmetauscher hervorgerufen, der jetzt aus Edelstahl gefertigt und mechanisch gereinigt wird. Es bestehe deshalb auch bei höheren Rücklauftemperaturen aus Radiatorheizsystemen keine Verschmutzungsgefahr mehr. Text: Guido Bröer