Salzburg startet Österreichs größte Photovoltaik-Offensive; Solarstrom-Eigenverbrauch ausschlaggebend für Förderung

Das Land Salzburg startet die größte Solar-Offensive Österreichs. Ab sofort können Privathaushalte, Unternehmen, Landwirte und Gemeinden eine Förderung bei Errichtung von Photovoltaik-Anlagen beantragen. Der Stromverbrauch ist dabei ausschlaggebend für die Größe der geförderten Anlage.

Ziel ist es, dass Anlagen errichtet werden, die eine Solarstrom-Eigenverbrauchsquote von mindestens 60 Prozent erreichen. Dadurch steigt die Wirtschaftlichkeit der Anlagen und ermöglicht einen optimierten Einsatz von öffentlichem Geld.
Insgesamt sind für diese Offensive rund zwei Millionen Euro an Fördergeldern vorgesehen. Experten gehen davon aus, dass dadurch Investitionen in der Höhe von 14 Millionen Euro ausgelöst werden.

Auf-Dach-Anlagen forcieren und Wirtschaftsimpuls auslösen
"Diese Photovoltaik-Offensive bringt in wirtschaftlich schwierigen Zeiten einen Vorzieheffekt und leistet gleichzeitig einen Beitrag zur Erreichung der Klima- und Energieziele“, sagte Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer am 27.03.2015.
2015 und 2016 werden dafür insgesamt zwei Millionen Euro aus den Bereichen Wirtschaft und Landwirtschaft investiert. Der Gedanke dabei ist es, die großen Dachflächen auf Betriebsgebäuden in Wirtschaft und Landwirtschaft, in denen auch tagsüber viel Energie verbraucht wird, zu nutzen, Förderungen des Bundes zu ergänzen und dadurch auch größere Anlagen auf diesen Dächern zu unterstützen",

Hoher Solarstrom-Eigenverbrauch und lukrative Förderbedingungen
"Uns ist eine kundenfreundliche und zügige Abwicklung sehr wichtig. Inhaltlich zielt die neue Förderung vor allem auf einen möglichst optimalen Eigenverbrauch ab. Je mehr Sonnenstrom selber verbraucht werden kann, umso wirtschaftlicher ist die Anlage und umso weniger werden Stromnetze belastet. Bei der Konzeption der Förderung war es uns wichtig, für die jeweilige Zielgruppe von Privathaushalten bis hin zu großen Unternehmungen lukrative Förderungen anzubieten", sagte Energiereferent Landesrat Dipl.-Ing. Dr. Josef Schwaiger.
"Wichtig ist es, sich bei der Planung Profis zu holen. Das Land Salzburg bietet hier für Unternehmer die Beratung des Umweltservice Salzburg und für Privatkunden und Landwirt die Dienste der Energieberatung Salzburg an.
Die Antragstellung erfolgt über die Internetseite des Landes Salzburg unter www.salzburg.gv.at/wohnen-energie.

Maximal 1.800 Euro Förderung für private Photovoltaik-Anlagen
Gefördert werden Solarstromanlagen bis zu drei kW peak mit je 600 Euro. Die maximale Förderhöhe für eine private beläuft sich somit auf 1.800 Euro. Die Kosten für eine solche Anlage belaufen sich derzeit auf rund 10.000 Euro. Hier ist kein Nachweis der 60 Prozent-Eigenverbrauchsmarke notwendig.

Förderung für Unternehmen und Landwirte gestaffelt
Aufgrund des hohen Stromverbrauchs von Wirtschaftsbetrieben werden Anlagen bei Unternehmen in der Größe von bis zu 100 kW peak gefördert. Die maximale Anlagengröße für landwirtschaftliche Betriebe beträgt 25 kW peak. Die Fördergelder für die ersten fünf kW peak kommen für jede Anlage aus dem Klima und Energiefonds des Bundes. Der Nachweis des Solarstrom-Eigenverbrauchs erfolgt bei Anlagen bis zu 15 kW peak über die Jahresstromrechnung und bei größeren Anlagen über einen Nachweis bei der Planung (z.B. durch Energieberatung oder Umweltservice Salzburg).
Folgenden Förderstaffelung wurden festgelegt: 1-5 kW peak mit je 275 Euro; 6-10 kW peak mit je 500 Euro; 11-25 kW peak mit je 300 Euro; 26-100 kW peak mit je 100 Euro (nur für Unternehmen). Bei Anlagen größer als fünf kW peak werden zusätzlich 1.000 Euro Sockelförderung gewährt.
Gemeindeanlagen werden grundsätzlich mit 15 Prozent der Investitionskosten gefördert. Nähere Informationen erhalten Gemeinden im Referat "Tourismus und Gemeindefinanzierung".
Das Umweltservice Salzburg (Ansprechpartner für Unternehmen) steht für nähere Auskünfte zur Verfügung. Unter www.umweltservicesalzburg.at. Die Energieberatung Salzburg (Auskünfte für Privatkunden und Landwirte) ist zu erreichen unter www.salzburg.gv.at/energieberatung.
 
30.03.2015 | Quelle: Salzburger Landeskorrespondenz | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen