Solar-Flugzeug Solar Impulse auf der schwierigsten Etappe seiner Weltumrundung; ein Photovoltaik-Modul beschädigt
Mandalay zur anspruchsvollsten Etappe seiner Weltumrundung nach Chongqing (China) gestartet.
Der Pilot Bertrand Piccard wird voraussichtlich 19 Flugstunden für die 1.375 Kilometer lange Strecke brauchen, die deshalb so schwierig ist, weil er im drucklosen Cockpit lange Sauerstoff braucht und Temperaturen von bis zu minus 20 °C aushalten muss.
Das Solar-Flugzeug Si2 muss rasch an Höhe gewinnen, weil gleich zu Beginn Berge zu überwinden sind. Der Großteil der Strecke muss auf einer Höhe von rund 7.300 m zurückgelegt werden.
Nach sechs Stunden tritt das Photovoltaik-Flugzeug in den chinesischen Luftraum ein. Hier erwartet Piccard ein überwiegend klarer Himmel, was in der Region eher selten ist. In Chongqing weht ein starker Wind mit bis zu 40 Knoten, was eine weitere Herausforderung für den Piloten ist.
Ein Photovoltaik-Modul beim Zwischenstopp in Mandalay beschädigt
André Borschberg wird ab Chongqing wieder das Steuer übernehmen und nach Nanjing (China) weiterfliegen. Es kann sein, dass der Direktor der Mission, Raymond Clerc, schon wenige Stunden nach der Landung in Chongqing grünes Licht für den Weiterflug gibt. Das hängt von Ladezustand der Batterien nach der Zwischenlandung ab. Das Team weiß im Moment noch nicht, wie schnell das Flugzeug weiter fliegen kann, weil in Mandalay ein Photovoltaik-Modul beschädigt wurde und die Solarstrom-Produktion seither um 2 % gemindert ist.
In den nächsten Monaten werden Piccard und Borschberg den Pazifik überqueren und in den USA, Nordafrika oder Südeuropa Halt machen, bevor sie die Weltumrundung in Abu Dhabi abschließen.
Mit 35.000 Flugkilometern und mehr als 500 Flugstunden wollen die Schweizer zeigen, dass saubere Technologien mit dem entsprechenden Pioniergeist umgesetzt werden können.
Das Abenteuer kann unter www.solarimpulse.com verfolgt werden.
30.03.2015 | Quelle: Solar Impulse | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH