Strukturwandel im Solarthermie-Markt

Solarthemen 445. Die meisten deutschen Hersteller und Sys­tem­anbieter von Solarthermie-Anlagen erwarten in den kommenden 5 Jahren eine deutliche Verschiebung des Solarwärmemarktes, weg von Einfamilienhäusern hin zu Mehrfamilienhäusern und Prozesswärme.

Zu diesem Ergebnis kommt die Journalistin Bärbel Epp mit ihrem Marktforschungsunternehmen solrico. Für die neueste Ausgabe ihrer Weltmarktstudie ISOL-Navigator hat Epp weltweit Solarthermie-Unternehmen befragt und konnte 365 Antwortbögen auswerten. In Deutschland beteiligten sich 50 Firmen an Epps Umfrage (siehe Grafik). Während 86 Prozent dieser deutschen Unternehmen heute überwiegend Anlagen für Einfamilienhäuser verkaufen, gehen nur 45 Prozent davon aus, das dies auch im Jahr 2020 noch ihr wichtigstes Standbein im Solarthermiebereich sein wird. Etwa 31 Prozent glauben, dass dann die Systeme für Mehrparteienhäuser den größten Anteil ihrer Verkäufe bilden werden. 19 Prozent sind der Ansicht, dass innerhalb von nur 5 Jahren die solare Prozesswärme für sie wichtiger sein wird als andere Segmente der Solarthermie. Wohlgemerkt ist dies die Perspektive der Unternehmen für ihr eigenes Geschäft. Für den Gesamtmarkt stimmte bei der Umfrage nur eine Minderheit der Aussage zu, dass der Anteil der Einfamilienhäuser schrumpfen werde. Nur etwa ein Viertel glaubt, das der Anteil der kommerziell betriebenen Anlagen denjenigen der Einfamilienhäuser bis 2020 überholen werde.

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