Windpark ohne Blinklichter

Solarthemen 445. Der erste Windpark, bei dem das nächtliche Dauerblinken der Anlagen nicht mehr nötig ist, ging jetzt im schleswig-holsteinischen Langenhorn ans Netz.

Möglich macht dies die kürzlich zugelassene Radarsteuerung „airspex“ der Enertrag Systemtechnik GmbH. Sie schaltet die Lichter nur noch bei Bedarf ein. Windenergieanlagen müssen in Deutschland ab einer Gesamthöhe von 100 Metern durch Warnlichter zum Schutz von Luftfahrzeugen befeuert werden. Das Enertrag-System sorgt nun dafür, dass die Lichter nur noch dann angehen, wenn sich ein Flugobjekt nähert. Laut Hersteller bleiben sie deshalb bei der radargesteuerten Befeuerung erfahrungsgemäß während mehr als 98 Prozent der Betriebszeit aus. So werde „eine der wesentlichen Störquellen für die Akzeptanz der Windenergie“ ausgeschaltet. Das gemeinsam mit Airbus entwickelte System „airspex“ ist seit 2012 getestet und vor kurzem als erste bedarfsgerechte Kennzeichnung von Windenergieanlagen behördlich zugelassen worden. Für die Überwachung eines Windparks werden mindestens vier Radarsensoren in 30 Metern Höhe angebracht.

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