Erneuerbare in Baden-Württemberg: Photovoltaik ist die Nummer eins; 4,7 Terawattstunden Solarstrom im Jahr 2014 erzeugt

Das baden-württembergische Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft hat am 20.04.2015 gemeinsam mit dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung, ZSW eine erste Schätzung der Entwicklung der erneuerbaren Energien im Land für das Jahr 2014 vorgelegt.

Umwelt- und Energieminister Franz Untersteller zeigte erfreut über den Anstieg der Stromerzeugung aus Photovoltaik: „Nachdem die Photovoltaik schon in den Vorjahren die größten Zuwachsraten verzeichnen konnte, hat sie im Jahr 2014 nochmals um elf Prozent auf jetzt knapp 4,7 erzeugte Terawattstunden zugelegt.“

Solarstrom-Anteil an der Bruttostromerzeugung steigt auf 7,7%

„Mit einem Anteil von 7,7 Prozent an der Bruttostromerzeugung hat sie damit erstmals den bisherigen Spitzenreiter bei den Erneuerbaren, die Wasserkraft, mit einem Anteil von 7,6 Prozent, auf Platz zwei verdrängt.“ Nicht vergessen werden dürfe allerdings die witterungsbedingt geringere Stromerzeugung aus Wasserkraft, die von 5,1 Terawattstunden im Jahr 2013 auf lediglich knapp 4,6 Terawattstunden im Jahr 2014 zurückging.
„Der Anteil der Erneuerbaren am gesamten Endenergieverbrauch für Strom, Wärme und Kraftstoffe hat im Jahr 2014 mit 12,8 Prozent einen neuen Höchstwert erreicht“, betont Untersteller. Dennoch zeigten die Zahlen, dass die Erneuerbaren noch viel Luft nach oben hätten, so der Minister. Die Landesregierung werde den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien daher auch künftig tatkräftig unterstützen.
Die Bruttostromerzeugung in Baden-Württemberg ging der Schätzung zufolge 2014 Jahr um 2,2 Prozent auf insgesamt 60,2 Terawattstunden zurück.
„Rund 14 Terawattstunden hiervon haben Wind, Sonne, Biomasse und Wasser erzeugt, im Jahr zuvor waren es noch 13,8 Terawattstunden“, erklärte Minister Untersteller. „Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Bruttostromerzeugung ist von 22,4 Prozent im Jahr 2013 auf nunmehr 23,2 Prozent angestiegen.“ Auch beim Bruttostromverbrauch hat sich die Quote von 17,6 Prozent im Jahr 2013 auf 18,3 Prozent im Jahr 2014 erhöht.
Überhaupt habe das milde Wetter das letzte Jahr stark geprägt, so Franz Untersteller weiter. „Zur Wärmeerzeugung waren deswegen weniger Brennstoffe nötig, der Verbrauch an Endenergie ging hier gegenüber dem Vorjahr um über elf Prozent von 175 auf nunmehr 155 Terawattstunden zurück.“

Weiteres Wachstum der Solarthermie
Zwar sei damit auch der Verbrauch der erneuerbaren Energien im Wärmesektor von 18,4 Terawattstunden im Jahr 2013 auf 16,7 Terawattstunden im Jahr 2014 zurückgegangen, insbesondere aufgrund eines weiteren Wachstums bei der Solarthermie sei der zu erwartende Rückgang der Erneuerbaren allerdings schwächer ausgefallen als bei den fossilen Energieträgern.
„Der Anteil der erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch zur Wärmebereitstellung ist somit von 10,5 auf rund 10,8 Prozent leicht angewachsen“, so der Minister abschließend.

21.04.2015 | Quelle: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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