PV-Speicher-Kombis gewinnen Märkte

  Solarthemen 446. Am 1. Mai wird das Programm zur Förderung von Stromspeichern zwei Jahre alt. Aus Sicht von Solarunternehmen hat es diesen Markt mit angeschoben. Batterien errei­chen nennenswerte Marktanteile. Die Förderung lässt sich optimieren.

Seit rund zwei Jahren gibt es beim von der KfW Bank umgesetzten Förderprogramm für Batterien in Verbindung mit Solarstromanlagen die gleichen Fördersätze. Das sind bei Speichern, die zusammen mit PV-Anlagen errichtet werden, 600 Euro je kW PV-Anlagenleistung und bei Batterien, die nachträglich installiert werden, 660 Euro je kW PV-Anlagenleistung. Dabei gilt jeweils eine Förderhöchstgrenze von 30 Prozent der Investitionskosten für das Speichersystem. Förderfähig sind die Batterien nur in Verbindung mit Solarstromanlagen, die maximal eine Leistung von 30 kW haben und nach dem 31.12.2012 in Betrieb genommen wurden. Jede 5. PV-Anlage mit Speicher Derzeit scheint das Interesse an der Speicherförderung zurückzugehen – allerdings nur auf den ersten Blick. Im ersten Quartal 2015 habe die KfW rund 1200 Zusagen für die Förderung erteilt, erklärte KfW-Pressesprecher Wolfram Schweikhardt gegenüber den Solarthemen. Das wären durchschnittlich 400 im Monat. Im vergangenen Jahr waren es bei insgesamt 5600 Zusagen also im Schnitt noch etwa 15 Prozent mehr. Jedoch sind zu Beginn des Jahres 2015 auch deutlich weniger Solarstromanlagen installiert worden als im Jahr zuvor. Waren es laut Anlagenregister der Bundesnetzagentur im vergangenen Jahr noch mehr als 70000 Anlagen bis 30 kW, so wurden im Januar und Februar 2015 insgesamt nur rund 4200 Anlagen bis zu dieser Größe installiert. 90 Prozent der KfW-Förderung entfällt auf Speicher, die direkt in Kombination mit einer PV-Anlage installiert werden. Und der Anteil dieser Kombi-Anlagen am PV-Markt wächst. Zwar lassen sich die Zahlen der KfW und der Netzagentur nicht direkt aufeinander beziehen, denn zwischen Förderzusage und Installation des Speichersystems können sich die Anlagenbetreiber bis zu 18 Monate Zeit nehmen. Geht man aber grob davon aus, dass viele die Speicher relativ zeitnah installieren, so stieg der Anteil der Kombisysteme von deutlich unter 10 Prozent auf mehr als 15 Prozent. Und dies sind nur die geförderten Anlagen. Einige Anlagenbetreiber kaufen Speicher, nehmen aber die Förderung nicht in Anspruch. So scheint inzwischen schon etwa jeder Fünfte den Kauf eines PV-Systems direkt mit dem einer Batterie zu verbinden. Hersteller und Gr0ßhändler halten denn auch das Förderprogramm für nützlich (siehe auch Seite 5). Es habe die Wahrnehmung und Akzeptanz von Speichern erhöht. Gleichwohl gibt es Optimierungswünsche. Diese richten sich zum einen auf eine Vereinfachung im Verfahren, zum anderen allerdings auch auf ambitioniertere Anforderungen, um die Netzdienlichkeit der Speicher weiter zu erhöhen. Auch bei der KfW werde das Programm kontinuierlich beobachtet, so Schweikhardt, konkrete Modifizierungen seien momentan aber nicht geplant. Andreas Witt Text: Andreas Witt  

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