Photovoltaik in Ungarn: Insolvenzverfahren gegen Modulhersteller Agulhas-Solar eingeleitet

Gegen den ungarischen Hersteller von Photovoltaikmodulen Agulhas-Solar (A. Solar) sei ein Insolvenzverfahren eingeleitet worden, berichtet der Wirtschaftsinformationsdienst nov-ost.info.

Laut Medienberichten sei bei dem Unternehmen mit Sitz in der ostungarischen Stadt Szolnok die erhoffte, für den Weiterbetrieb benötigte Finanzspritze aus China nicht eingetroffen, zudem habe der Vermieter AC-DC Logisztikai Park ein Liquidationsverfahren gegen A. Solar wegen nicht gezahlter Mieten eingeleitet.
Daraufhin habe ein Gericht in Szolnok das Insolvenzverfahren angeordnet und die Hungaro-Justitia mit Sitz im westungarischen Veszprém zum Vermögensverwalter bestimmt.
Laut Márta Szabóné Gulyás, CEO von A. Solar, hatte der Eigentümer Árpád Kőműves Gläubigerschutz für die Gesellschaft beantragt, nachdem die Finanzierung des Unternehmens nicht mehr gewährleistet werden konnte.
Demnach habe sich das Unternehmen zuvor mit einem nicht näher bezeichneten chinesischen Investor über die Bereitstellung von 5 Millionen Euro bis Ende 2014 geeinigt, um die Produktion weiterführen zu können; darüber hinaus hätten die Chinesen die Finanzierung eines neuen Produktionswerks im Wert von 50 Millionen Euro zugesagt. Später habe der Investor um einen Aufschub bis Ende März gebeten, doch die Mittel seien bis heute nicht bei A. Solar eingetroffen, berichtet nov-ost.info.

Photovoltaik-Produktion bereits zu Jahresbeginn die eingestellt
Das Unternehmen hatte 2011 mit Herstellung von Photovoltaik-Modulen an seinem Standort begonnen. Im Jahr darauf wurden im Dreischichtbetrieb 64 Mitarbeiter beschäftigt, im vergangenen Jahr wurde allerdings nur noch in einer Schicht gearbeitet. Wie kürzlich bekannt geworden sein, habe A. Solar bereits zu Jahresbeginn die Produktion eingestellt, die 40 Beschäftigten warteten seitdem auf einen Neustart.
A. Solar hatte seien Photovoltaik-Produkte vorwiegend exportiert und am europäischen Markt abgesetzt. Im Jahr 2012 hatte die Gesellschaft einen Umsatz von rund 3 Mrd. HUF (10 Mio. EUR) erzielt und dabei einen Verlust von 12 Mio. HUF (40.000 EUR) eingefahren, ein Jahr später betrug das Minus 452 Mio. HUF (1,5 Mio. EUR), bei Einnahmen in Höhe von 1,5 Mrd. HUF (5 Mio. EUR).

11.05.2015 | Quelle: Nov-ost.info | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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