Großer Wurf für die Eifel
Solarthemen 448. Quer durch die Westeifel entsteht in Nord-Süd-Richtung unter kommunaler Regie eine Strom-Wasser-Biogas-Trasse, die zum Rückgrat einer regionalen Energieversorgung werden soll.
In einen Graben mit der neuen Wasserleitung, die die Olef-Talsperre im Norden mit der Riveris-Talsperre bei Trier verbinden soll, werden zugleich Stromkabel für 20 kV und 110 kW, ein Glasfaser-Kabel, ein Erdgas- und eine Biogas-Leitung gelegt. Letzteres ist ein besonderer Schachzug. Mit ihm soll rund 50 existierenden Biogasanlagen in der Region mit häufig mangelnder Wärmenutzung eine Alternative zum EEG eröffnet werden. Das Rohbiogas soll gesammelt, in der Kläranlage Rittersdorf bei Bitburg methanisiert und in das regionale Erdgasnetz eingespeist werden. „Im Moment sind wir unterwegs, um Vorverträge mit Biogas-Landwirten zu schließen“, sagt Arndt Müller, Geschäftsführer der Stadtwerke Trier und Vorstand der Kommunale Netze Eifel AöR (KNE), die das vom Land Rheinland-Pfalz unterstützte 140-Millionen-Projekt verantwortet. Für die Biogasbetreiber rechne sich die Sache, nicht erst nach Auslaufen des EEG, versichert Müller. Sie behielten ausreichend Gas für eine Einspeise-Leistung von 150 kW, was ihnen die höchste Vergütungsklasse des EEG sichere. Aus der restlichen Leistung soll ganz nach Bedarf flexibel Strom, Wärme oder Gas entstehen. Das Raumordnungsverfahren für die Trasse sei abgeschlossen, berichtet Müller. Im kommenden Jahr sollten die Bagger anrücken.
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