Neshtec präsentiert doppelseitiges Photovoltaik-Modul auf der Intersolar

Doppelseitige Photovoltaik-Module können sowohl auf der Vorderseite als auch auf Rückseite Sonnenlicht in Strom umwandeln. Dieses führe in Abhängigkeit des Reflektors zu einem deutlich erhöhten Wirkungsgrad und Solarstrom-Ertrag.
Ein weiterer Vorteil sei die höhere Leistungsfähigkeit der Solarzellen gegenüber den in Standardmodulen verbauten p-type Zellen, die aufgrund ihrer vollflächig metallisierten und somit geschlossenen Rückseite diesen Effekt nicht nutzen können.
Das neue Photovoltaik-Modul zeichne sich trotz des hochwertigen Glas/Glas-Verbundes unter anderem durch sein geringes Gewicht aus. Es entspreche lediglich dem eines Standardmoduls mit 3,2mm Glasstärke.
Weitere Vorteile dieser Glas/Glas-Technologie ergäben sich in Bezug auf Haltbarkeit und Leistungsfähigkeit. Durch die Verwendung von n-type Solarzellen würden sowohl der LID- als auch der PID-Effekt nahezu ausgeschlossen und gleichzeitig der Füllfaktor des Moduls erhöht.
Der Gesamtwirkungsgrad kann laut Neshtec in Abhängigkeit der rückseitigen Reflektion auf bis zu 25 % steigen, die Solarstrom-Ausbeute (kWh/a) um bis zu 30%.
Durch die mittige Lage der Solarzellen im Modul werde die Mikrorissbildung infolge unterschiedlicher thermischer und mechanischer Belastungen auf ein Minimum reduziert. Zum Einsatz komm weiterhin ein speziell gehärtetes Frontglas, das dieses Modul für den extremen Einsatz prädestiniere.
Das Modul ist für Anwendungen konzipiert, die aufgrund der erhöhen Reflektion des Untergrundes ideale Bedingungen für die Nutzung des Bifacial-Effektes darstellen, z.B. Industriehallendächer oder Fassaden. Gleichzeitig entstehen keine höheren statischen Lasten als beim Einsatz von herkömmlichen Standardmodulen, betont Neshtec.
Neshtec präsentiert diese und weitere Entwicklungen auf der Intersolar Europe 2015, Halle A1, Stand 530M.

08.06.2015 | Quelle: Neshtec UG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH