Energiespeicher für Deutschlands Küsten: Younicos beteiligt sich an Energiewende-Großprojekt „enera“

Dazu bringt das Unternehmen sein in 23 Großprojekten gesammeltes Marktwissen in ein Konsortium mit 74 anderen Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ein, das sich für das Programm des BMWi beworben hat. Die Entscheidung über die Vergabe von Fördergeldern soll Anfang August fallen.

„Wir freuen uns darauf, den rund 400.000 Einwohnern in der Modellregion zu zeigen, wie der intelligente Einsatz von Speichern den Aufwand für Netzausbau und die Kosten für Verbraucher verringert“, sagt Younicos-Mitgründer Clemens Triebel. „Darüber hinaus macht enera deutlich, dass eine stabile und sichere Stromversorgung nicht von fossiler oder nuklearer Energieerzeugung abhängig ist. Damit besitzt das Projekt großes Potenzial, Blaupause für ganz Deutschland zu sein.“

enera soll Zusammenspiel von Netz, Markt und Daten für die Energiewirtschaft optimieren
Ziel von enera ist es, in den Landkreisen Aurich, Friesland und Wittmund sowie der Stadt Emden den Einsatz intelligenter Technologien zu erproben und so das Zusammenspiel von Netz, Markt und Daten für die Energiewirtschaft der Zukunft zu optimieren und die regulatorischen Rahmenbedingungen an den technischen Fortschritt anzupassen. Im Rahmen des vierjährigen Projektes wollen die Partner insgesamt 200 Millionen Euro investieren. Der Bund soll davon gut 30 Prozent als Fördersumme tragen.

„Das Projekt hat eine enorme Relevanz für das Gelingen der Energiewende – nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa“, so Triebel weiter. „Wir freuen uns, unsere Erfahrung und unser Wissen über den kommerziellen Einsatz von Energiespeichern beizutragen. In über zehnjähriger Pionierarbeit haben wir völlig neue Software entwickelt, um innerhalb von wenigen Millisekunden zwischen Netz, Markt und Batteriekraftwerk zu kommunizieren. Genau diese IKT-Expertise wird in der Energiewirtschaft der Zukunft benötigt.“

Modellregion mit Landwirtschaft und industriellen Verbrauchern
Die 2.665 Quadratkilometer große enera-Modellregion ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt, bezieht aber auch industrielle Verbraucher ein und sei daher ideal geeignet, um die Energiewende zu simulieren, betont Younicos. In der Region sind bereits Wind- und andere erneuerbare Energieanlagen mit einer Gesamtleistung von 1,75 Gigawatt installiert. Daraus ergab sich bereits 2013 ein bilanzieller Anteil von über 170 Prozent erneuerbarer Energie.

18.06.2015 | Quelle: Younicos AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH