Verbraucherzentrale kritisiert Energielabel

Solarthemen 452.Die Verbraucherzentrale NRW hält das ab 26. September für einige Heizungstechnolo­gien vorgeschriebene Energieeffizienzlabel nicht für hilfreich.

„Das Label weist zwar grundsätzlich in die richtige Richtung: hin zu mehr Transparenz im Wärmebereich und weg von fossilen Energieträgern“, sagt Udo Sieverding, Bereichsleiter Energie der Verbraucherzentrale NRW. Doch schon bei der Einführung des Labels werde das Bewertungspektrum von A++ bis G nicht ausgeschöpft. Es gebe keine neuen Heizungen, die schlechter als mit B klassifiziert würden. Zudem reiche die Einstufung für eine qualifizierte Verbraucherentscheidung nicht aus. So würden Wärmepumpen generell mit A+ oder A++ bewertet, auch wenn der Betrieb einzelner, nicht effizienter Geräte zu hohen Betriebskosten für die Nutzer führen könnte. Es sei erforderlich, den Verbrauchern weitere Informationen zu liefern. Ob das gesamte Spektrum des Labels noch genutzt wird, ist noch offen. Die Bundesregierung plant, mit der Novellierung des Energiekennzeichnungsgesetzes auch ein Labeling von Heizungsanlagen, die älter als 15 Jahre sind, einzuführen. Installateure, Energieberater und Schornsteinfeger sollen dann, so Thomas Hinsch vom Bundeswirtschaftsministerium, die Altgeräte zunächst auf freiwilliger Basis labeln. Viele Altgeräte würden voraussichtlich eine schlechte Klassifizierung erhalten. Davon verspricht sich die Regierung einen Schub von Modernisierungen im Heizungsbereich. Text: Andreas Witt

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