Hochschule Bochum und ThyssenKrupp präsentieren Solar-Sportcoupé; Photovoltaik-Dach mit 870 W Leistung

Zusammen mit dem Forschungskooperationspartner ThyssenKrupp Steel Europe haben 40 Studierende und Ingenieurwissenschaftler ein Fahrzeug konstruiert, das mit einigen Innovationen aufwarten kann.

Photovoltaik-Dach mit 870 Watt Leistung
Drei Quadratmeter Hochleistungs-Solarzellen sind auf dem Dach installiert, die bei perfekter Sonneneinstrahlung 870 Watt elektrische Leistung bringen sollen.
Eine Batterie mit 60 Kilogramm Zellgewicht speichert den überschüssigen Solarstrom, den die selbst entwickelten und in den Hinterrädern eingebauten Radnabenmotoren nicht direkt beim Fahren verbrauchen.

Innovative Materialien
Neben dem für Solar-Fahrzeuge üblichen Werkstoff Kohlefaser wurden beispielsweise hochfester Komplexphasenstahl für den Überrollbügel oder Magnesium im Cockpitquerträger und Mitteltunnel verbaut, um Alternativen zum wenig nachhaltigen Carbon zu testen.

Ausstattung entspricht der eines komfortablen Sportwagens
Besonderen Wert wurde auf ein ansprechendes Innenraumdesign gelegt. Echtholzfurnier sorgt für ein edles Ambiente, Lenkstockhebel und Handbremsgriff, bisher in Solar-Cars eher unüblich, zeigen den Anspruch an die Alltagstauglichkeit. Die geplante Straßenzulassung beweist, dass auch der dafür nötige Sicherheitsstandard erreicht wird.
360 kg bringt der sportliche Flitzer auf die Waage. Abstandswarner, Zentralverriegelung, zentrales Infodisplay, Sitzheizung – die Ausstattungsliste liest sich wie die eines komfortablen Sportwagens aus Zuffenhausen oder Maranello.

Teilnahme an der Weltmeisterschaft der Solar-Cars im Herbst in Australien
Mit 120 km/h in der Spitze ist der Bochumer „Renner“ dann zwar doch etwas langsamer als die mit traditionellen Verbrennungsmotoren fahrende Konkurrenz, für die Weltmeisterschaft der Solar-Cars im Herbst in Australien zählt aber die Effizienz für die 3.000 Kilometer lange Strecke und hier kann der ThyssenKrupp SunRiser glänzen.
Sein Vorgänger wurde Vizeweltmeister bei der letzten WM, die Latte liegt also hoch für das einzige Team aus Deutschland.

23.07.2015 | Quelle: Hochschule Bochum; ThyssenKrupp | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH