Interreg-Programm Österreich-Bayern fördert Energiespeicher-Forschungsprojekt der Hochschule Landshut und FH Oberösterreich mit 6,6 Millionen Euro

Im deutsch-österreichischen Grenzgebiet entsteht ab 1. Oktober ein länderübergreifendes Kompetenzzentrum für Energiespeicher-Systeme. Dr. Reinhart Schwaiberger und Prof. Dr. Karl-Heinz Pettinger vom Technologiezentrum Energie der Hochschule Landshut (TZE) arbeiten gemeinsam mit Prof. Dr. Peter Zeller von der Fachhochschule Oberösterreich in Wels seit etwa zwei Jahren an diesem Vorhaben.

Konkret umfasst das Projekt den Auf- und Ausbau von Forschungsinfrastruktur in Form von Testständen für Batteriezellen und -Module sowie Batteriesysteme an beiden Standorten.
Am TZE liegt das Augenmerk auf der Zell- und Modulfertigung, in Wels wird der sichere Einbau von Speichersystemen in Netze untersucht. Zusätzlich wird am TZE in die bestehende Fertigung hin zum industriellen Zellbau auf Forschungslevel investiert. Gemeinsam entwickeln die beiden Hochschulstandorte ein Konzept für die Lehre und starten grenzübergreifende Forschungsarbeiten im Bereich der Energiespeicherung.
Das Projekt ist Resultat der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Rahmen des Interreg-Programms Österreich-Bayern 2014-2020, einem grenzüberschreitenden Förderprogrammen innerhalb der Europäischen Territorialen Zusammenarbeit (ETZ).
Es wird für drei Jahre mit einem Gesamtprojektvolumen von 6,6 Millionen Euro gefördert.

Projekt „CompStor – Competence Center for Energy Storage“
„Noch nie wurde ein so großes Interreg-Projekt in der Region gefördert“, so Hochschulpräsident Prof. Dr. Karl Stoffel. „Auch für die Hochschule Landshut ist es das bisher finanziell stärkste Forschungsprojekt und daher auch eine Anerkennung für die hervorragende Arbeit der vergangenen Jahre.“
Das TZE hatte den gemeinsamen Antrag für das Projekt „CompStor – Competence Center for Energy Storage“ vor zwei Monaten eingereicht, Mitte Juli wurde es nun vom zuständigen Begleitausschuss genehmigt.

Leuchtturm für grenzüberschreitende Zusammenarbeit
Das TZE investiert vor allem in Laborausstattung, Teststände und Fertigungstechnik. In Wels werden Labore für Hochstrom und Hochspannung entstehen. Der Schwerpunkt der Zusammenarbeit liegt in der Errichtung einer gemeinsamen Infrastruktur für den Einsatz in Forschung und Lehre. Neben dem technischen Ausbau beider Standorte ist auch der gemeinsame Lehrbetrieb im Bereich der Energiespeicherung angedacht. So werden zum Beispiel Welser Studierende Seminare zur Elektrochemie in Bayern besuchen.

27.07.2015 | Quelle: Hochschule Landshut; FH Oberösterreich | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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