Energiespeicher in den USA: Im zweiten Quartal wurden 41 MW installiert; bestes Quartal in zweieinhalb Jahren

Für den US-Speichermarkt war das vergangene Quartal das beste innerhalb von

zweieinhalb Jahren. Laut der neuesten Ausgabe des „U.S. Energy Storage Monitor” von GTM Research (Boston, Massachusetts, USA) und der Energy Storage Association wurden im Berichtsquartal Speicher mit 40,7 Megawatt installiert, das ist neunmal so viel wie noch vor einem Jahr.
Dazu beigetragen habe vor allem eine Speicher-Installation mit 31,5 MW im PJM-Gebiet. Es ist der größte frei stehende Speicher, der seit dem vierten Quartal 2012 installiert wurde. Damals wurde der Notrees-Speicher mit 36 MW in Texas an das Netz angeschlossen.
87 Prozent aller im zweiten Quartal in Betrieb genommenen Speicher sind netzgekoppelt. Bei den netzunabhängigen Speichern hatte der nicht-private Markt mit 4,9 MW das beste Quartal seiner Geschichte. Ein Großteil des Zubaus fand in Kalifornien statt.
Der private Speichermarkt wuchs seit dem Vorquartal um beeindruckende 61 %, ist jedoch mit gerade einmal einem Prozent des gesamten Zubaus im Quartal wesentlich kleiner als die übrigen Märkte.
Die meisten Speicherinstallationen in den Vereinigten Staaten konzentrieren sich auf wenige Märkte. Kalifornien ist der größte Markt, sowohl bei privaten als auch bei nicht-privaten Stromspeichern. Seit dem ersten Quartal 2013 wurden hier im privaten Sektor 1,3 Megawatt installiert, im nicht-privaten 10,8 MW.
Im selben Zeitraum wurden im PJM-Gebiet (ausgenommen New Jersey) Großspeicher mit insgesamt 100 MW installiert.
Laut dem Bericht werden das Servicegebiet von PJM (Delaware, Illinois, Indiana, Kentucky, Maryland, Michigan, North Carolina, Ohio, Pennsylvania, Tennessee, Virginia, West Virginia und der Bezirk Columbia) und Kalifornien weiterhin die führenden Speichermärkte der USA bleiben. Der Bericht stellt jedoch die Speicherpolitik in allen US-Bundesstaaten vor und hebt insbesondere auch Fortschritte in Maryland, Oregon und Washington hervor.
„Es ist vielversprechend, dass neben dem PJM-Gebiet und Kalifornien zehn US-Bundesstaaten in den letzten drei Monaten wesentliche Aktivitäten in Sachen Speicherförderung an den Tag gelegt haben“, sagte der Hauptautor des Berichts, Ravi Manghani.
„Das ist ein gutes Zeichen für die Industrie, die sich bisher auf eine Handvoll Märkte beschränken musste. Staaten wie Minnesota und Washington wollen ihre Speicher-Industrie ausbauen, während andere wie Massachusetts und New Jersey Speicher nutzen, um das Netz zu modernisieren und zu stabilisieren.“
„Die Menge der Staaten, die sich aktiv für Energiespeicher einsetzen, zeigt, dass Aufsichtsbehörden, Gesetzgeber und Stromversorger innovative Wege suchen, um den Speicherausbau voranzubringen“, sagte Matt Roberts, Direktor der Energy Storage Association.
Eine Zusammenfassung des Berichts gibt es hier.

03.09.2015 | Quelle: GTM Research | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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