Forschungsprojekt ePlanB startet intelligentes Lademanagement mit Solarstrom aus Photovoltaik-Anlagen

Das Forschungsprojekt ePlanB erreicht einen weiteren Meilenstein: Mit der Übergabe von Elektroautos an 14 neue Projektteilnehmer startet jetzt das intelligente Lademanagement. Mithilfe der Ladesteuerung sollen die E-Fahrzeuge dann geladen werden, wenn viel Solarstrom aus Photovoltaik-Anlagen eingespeist wird.

Die Pendler der zweiten Feldtestphase müssen dazu über ein Online-Portal oder ein zentrales Terminal Daten zum Ladezustand der Batterie und dem geplanten Abfahrtszeitpunkt eingeben, berichten die Lechwerke AG (Augsburg).

Pendler sollen für Elektromobilität sensibilisiert werden
Ziel des auf drei Jahre angelegten Forschungsvorhabens ist es, ein intelligentes Lademanagement zu entwickeln, das die Batterien von geparkten Elektroautos dann auflädt, wenn viel Strom aus heimischen erneuerbaren Energiequellen eingespeist wird. Auf diese Weise sollen Pendler stärker für das Thema Elektromobilität sensibilisiert und die Netzinfrastruktur effizienter genutzt werden.
In der ersten Phase des Feldtests – von März bis September 2015 – wurden Erfahrungen mit der Elektromobilität im Pendelverkehr und Referenzdaten gesammelt. Dafür wurden am Park&Ride-Platz am Bahnhof Buchloe acht Ladesäulen mit 16 Ladepunkten errichtet. 14 Pendler aus der Region erhielten Elektroautos.

Dynamisches Laden bezieht Erzeugungsspitzen der Photovoltaik-Anlagen ein
In den vergangenen sechs Monaten wurden die E-Autos noch ungesteuert geladen. „In dieser Phase haben wir Daten zum Fahr- und Ladeverhalten aufgezeichnet, etwa wann und wie viel an jeder Ladesäule geladen wird“, berichtet Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Mauch von der Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE).
Die Referenzdaten zeigten, dass beim ungesteuerten Laden die größte Strommenge morgens um sechs Uhr bezogen wird. Die Erzeugungsspitze der Solarstrom-Anlagen beginnt jedoch meist erst mittags – wenn die Batterien der Fahrzeuge schon wieder fast ganz geladen sind. Diese Abweichung mache deutlich, dass ein dynamisches Laden notwendig sei, betonen die Lechwerke.
„Mithilfe dieser Referenzdaten haben wir nun eine Steuerung für das intelligente Lademanagement entwickelt, die ein flexibles Laden ermöglicht und es in Zeiten verschiebt, in denen die Einspeisung durch PV-Anlagen am höchsten ist.“

Feldtest in vier Phasen
Der Feldtest besteht aus vier Phasen, in denen insgesamt 56 Pendler für jeweils sechs Monate ein Elektroauto erhalten. Das Projekt ePlanB wird vom Landkreis Ostallgäu, der Stadt Buchloe, der Lechwerke AG (LEW), der LEW Verteilnetz GmbH (LVN) und der Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE) durchgeführt und vom Bayerischen Wirtschaftsministerium gefördert.

23.09.2015 | Quelle: Lechwerke AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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