Kopernikus: Forschen für die Energiewende

Solarthemen 456. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat mit Kopernikus ein Forschungs-Förderkonzept vorgelegt, das sich den technologischen und gesellschaftlichen Veränderungen durch höhere Anteile an erneuerbaren Energien widmet.

Interessensbekundungen sollen möglichst schon bis zum 9. Oktober beim Projektträger Jülich abgegeben werden. Für die ersten Projektskizzen ist dann Zeit bis zum 8. Januar 2016. In der ersten Förderphase bis 2018 sollen 120 Millionen Euro zur Verfügung stehen, in der zweiten Phase bis 2025 weitere 280 Millionen Euro. Wissenschaftliche Forschungsinstitute können eine bis zu 100-prozentige Förderung erhalten, Unternehmen in der Regel eine 50-prozentige – bei KMU kann auch darüber hinaus bezuschusst werden. Dabei legt das BMBF Wert auf Kooperationen, in die neben Wirtschaft und Forschung auch andere Beteiligte, wie Kommunen und Nichtregierungsorganisationen, eingebunden werden sollen. Kopernikus umfasst vier Themenfelder. Im 1. Feld „Neue Netzstrukturen“ geht es nicht nur um technische Ansätze, wie unter anderem Strom-, Gas- und Wärmenetze besser miteinander verknüpft werden können oder wie Speicher in ein intelligentes Energiesystem einzubinden sind. Auch die Entwicklung von Marktmodellen und eines ordnungspolitischen Rahmens soll in den Blick genommen werden. Das 2. Themenfeld konzentriert sich auf die flexiblere Nutzung erneuerbarer Ressoucen, auf „Power-to-X“. Im 3. Bereich sollen Industrieprozesse auf eine stärker fluktuierende Energieversorgung ausgerichtet werden. Und 4. sollen bis 2025 Konzepte für ein nachhaltiges Energiesystem erarbeitet und auf Basis von systemanalytischen Untersuchungen in Modellregionen überprüft werden. Text: Andreas Witt

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